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Obwalden

Die neue Wasserrutschbahn im Aquacenter kann gebaut werden

Die Hallenbad Obwalden AG saniert und erweitert das Aquacenter in Kerns. Dafür werden rund 5,2 Millionen Franken investiert.
Das Hallenbad Obwalden in Kerns soll saniert und erweitert werden. (Bild: Robert Hess (Kerns, 29. November 2021))
Neben der Sanierung soll in diesem Raum auch eine neue Wasserrutschbahn gebaut werden. (Bild: Robert Hess (29. November 2021))

Robert Hess

Robert Hess

Zum zweiten Mal in Folge ist die ordentliche Generalversammlung der Kernser Hallenbad Obwalden AG aufgrund der Coronasituation auf schriftlichem Weg durchgeführt worden. Die rund 1000 Aktionärinnen und Aktionäre haben laut einer Medienmitteilung an der 19. Generalversammlung allen vorgelegten Sachgeschäften zugestimmt und Gesamterneuerungswahlen des Verwaltungsrates durchgeführt.

Wie Verwaltungsratspräsident Peter Wagner in seinem Jahresbericht zuhanden der GV schreibt, hat die Hallenbad Obwalden AG am 18. Oktober 2021 die Baubewilligung für die Sanierung und Erweiterung des Aquacenters in Kerns erhalten. Insgesamt werden rund 5,2 Millionen Franken investiert. Daran beteiligt sich die öffentliche Hand mit insgesamt 2,7 Millionen Franken. Der Kanton steuert 150’000 Franken bei, der Rest kommt von den sechs Gemeinden des Sarneraatals, wobei Kerns mit 1,37 Millionen Franken die Hauptlast trägt. Eine weitere Million Franken stammt aus einer Spende. Zudem gewähren Bund und Kanton ein zinsloses NRP-Darlehen in der Höhe von 1,5 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

Auch die Wasserrutschbahn wird gebaut

Die erteilte Baubewilligung umfasst auch eine neue Wasserrutschbahn, die zur Steigerung der Attraktivität des Hallenbades beitragen soll, aber zusätzliche rund 830’000 Franken kosten wird. Für diese Spezialfinanzierung gab sich der Verwaltungsrat bis Ende November Zeit. «Mit vereinten Kräften haben wir es geschafft, die Wasserrutschbahn kann gebaut werden», lautete am Dienstag die erfreuliche Meldung von Roland Bösch, dem Finanzverantwortlichen im Verwaltungsrat. Hauptsponsor der Rutschbahn sei die Obwaldner Kantonalbank. «Nebst der Teilsame Dorf Kerns, die einen Betrag von 100’000 Franken spendete, konnte die Hallenbad Obwalden AG zahlreiche Korporationen, Stiftungen, Firmen und mehrere hundert Privatpersonen gewinnen, die einen Beitrag leisteten», berichtete Roland Bösch.

Der Baustart für die Sanierung und Erweiterung des Hallenbades ist auf Mitte April 2022 geplant. In einer ersten Etappe wird bis Anfang Oktober 2022 die Garderobe erweitert und das Sport- und Lernschwimmbecken ersetzt. Mitte 2022 ist der Baubeginn für das zusätzliche Kursbecken und die Wasserrutschbahn geplant. Nach einer rund zwölfmonatigen Bauzeit soll die ganze Anlage im Herbst 2023 fertig erstellt sein. Während der gesamten Bauzeit ist der Wellnessbereich geöffnet.

Coronapandemie führte zu Verlust

«Das 15. Betriebsjahr forderte uns alle emotional, betriebswirtschaftlich und personell», erklärt VR-Präsident Peter Wagner im Jahresbericht 2020/21. Aufgrund des zweiten mehrmonatigen Lockdowns sei der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 233’000 Franken und gegenüber dem Geschäftsjahr 2018/19 um rund 419’000 Franken tiefer ausgefallen. «Im Rahmen der Covid-19-Härtefallmassnahmen erhielt die Hallenbad AG einen A-fonds-perdu-Beitrag von 94’000 Franken und ein Bankdarlehen von 47’000 Franken. Dazu kamen Kurzarbeitsentschädigungen. «Zusammen mit betrieblichen Kostensenkungen konnte noch Schlimmeres verhindert werden», so der Finanzverantwortliche Roland Bösch. Schliesslich resultierte im Geschäftsjahr 2020/21 ein Verlust von rund 55’000 Franken.

Mit Gesamterneuerungswahlen hat die GV die bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Martin Ming (seit 2001), Peter Wagner (seit 2010), Roland Bösch (seit 2018) und Beat von Deschwanden (seit 2020) in ihrem Amt bestätigt. Aus beruflichen Gründen hatte Michael Christen (seit 2018) den Rücktritt erklärt. «Angesichts der hohen Belastung durch die Sanierung und Erweiterung des Hallenbades», so heisst es in der Medienmitteilung, ist der Verwaltungsrat von fünf auf sechs Mitglieder erweitert worden. Als neue Mitglieder wurden Gabriela Kiser-Ziegler, Sarnen, sowie Daniela Ziegler, Sarnen, gewählt. Präsidiert wird der Verwaltungsrat von Peter Wagner. Im Weiteren hat die Generalversammlung verschiedene Statutenanpassungen im Zusammenhang mit der Realisierung der an der GV 2020 im Grundsatz beschlossenen Erhöhung des Aktienkapitals von bisher 2,275 auf neu 2,5 Millionen Franken zugestimmt. «Aktien zu nominal 250 Franken können noch gezeichnet werden», so Verwaltungsrat Roland Bösch.

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