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Obwalden

Der US-Botschafter kommt auf die Frutt

Edward T. McMullen erhält heute auf Melchsee-Frutt eine Kopie des Bundesbriefs, als Symbol der Verbundenheit der Schweiz mit den USA. Der Anlass bringe auch dem Kanton wirtschaftliche und touristische Vorteile, sagt Landstatthalter Josef Hess.
Susanna Auf der Maur-Quinn von der International Bundesbrief Society mit der Kopie des Bundesbriefs. Bild: PD

Franziska Herger

Die Frutt ist heute Schauplatz eines feierlichen Akts: Der Botschafter der USA in der Schweiz, Edward T. McMullen, erhält eine Kopie des Bundesbriefs, in Anwesenheit von Landstatthalter Josef Hess, dem Obwaldner Ständerat Erich Ettlin, der Luzerner Nationalrätin Yvette Estermann und Urs Ziswiler, ehemaliger Schweizer Botschafter in den USA. Überreicht wird die Kopie des Schweizer Gründungsdokuments in der Frutt Lodge von der International Bundesbrief Society, einem Verein, der die Verbindung zwischen der Schweiz und den USA fördern und die Gemeinsamkeiten der beiden Länder aufzeigen will.

«Wir haben die Frutt für die Übergabe ausgewählt, weil sie fast im Zentrum der Zentralschweiz liegt», sagt Susanna Auf der Maur-Quinn von der International Bundesbrief Society, die den Anlass organisiert. «Zudem liebe ich Melchsee-Frutt einfach und gehe dort jeden Winter mit meiner Familie Skifahren.»

Die Luzerner Rechtsanwältin stammt ursprünglich aus South Carolina, ebenso wie Botschafter McMullen, der im vergangenen Dezember von Präsident Donald Trump zum Botschafter in der Schweiz ernannt wurde. «Es ist Tradition, dass jeder neue Botschafter in der Schweiz von unserer Society eine Kopie des Bundesbriefs erhält, als Zeichen der Verbundenheit zwischen den zwei Demokratien», führt Auf der Maur-Quinn aus.

Botschafter soll sehen, was die Zentralschweiz bietet

Der neue Botschafter habe denn auch sofort zugesagt. «Ich finde es wichtig, dass er in die Zentralschweiz kommt, damit er sieht, was wir hier zu bieten haben», so die Organisatorin der Übergabe. Das findet auch Landstatthalter Josef Hess. «Es ist eine Ehre und eine Freude, dass die Frutt für die Übergabe ausgewählt wurde.» Er werde den Botschafter willkommen heissen und ihm die Gegend kurz vorstellen. «Die Berichterstattung über den Anlass trägt zur Bekanntheit von Obwalden bei und bringt touristische und wirtschaftliche Vorteile.»

Die International Bundesbrief Society wurde 2006 gegründet, als der Bundesbrief zum ersten und bisher einzigen Mal die Schweiz verliess, für eine Ausstellung in Philadelphia. 30000 Besucher bestaunten innert drei Wochen das Dokument. «Die Schweiz und Amerika waren die ersten beiden Republiken», erklärt Auf der Maur-Quinn die Faszination der Amerikaner – viele mit Schweizer Wurzeln – die den Bundesbrief sehen wollten.

Auch in der Ära Trump gibt es viele Gemeinsamkeiten

Mit Botschafter Edward T. McMullen kommt ein erklärter Freund des amerikanischen Präsidenten nach Obwalden. Wie steht es um die Beziehung der beiden Länder in der Ära von Donald Trump? «Bezüglich der wirtschaftlichen Situation, gerade in den USA, herrscht eine sehr positive Stimmung», sagt Susanna Auf der Maur-Quinn. «Es besteht nach wie vor grosses Interesse aus der Schweiz, in den USA zu investieren, und umgekehrt.» Und: «Wir teilen die gleichen Grundwerte, wie Freiheit, Unabhängigkeit und Demokratie. Das war früher so und wird auch immer so bleiben.»

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