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Obwalden

Das Klassik-Open-Air in Sarnen jubiliert

Zum zehnten Mal kommen Klassik-Fans im Obwaldner Hauptort auf ihre Kosten. Und auch andere.
Claude Hauri, Daniel Moos und Wen Meng Gu (von links), an einem Konzert im März 2019. Sie alle treten am Klassik-Open-Air Sarnen 2019 auf. (Bild: PD)

Matthias Piazza

Das Klassik-Open-Air Sarnen ist eine feste Institution im Obwaldner Hauptort. Davon ist zumindest deren Gründer und Leiter Daniel Moos überzeugt, erst recht seit seinem Besuch am Sarner Markt Ende Juli. «Die Mehrheit der Leute, die ich auf das Konzert ansprach, erkannten mich und versicherten mir, dass sie auch für dieses Jahr wieder einen Konzertbesuch gebucht hätten», erzählt er stolz. Tatsächlich scheint auch die 10. Ausgabe auf reges Interesse zu stossen. Rund 150 der 250 Tickets sind für das Jubiläumskonzert vom 17. August schon vergeben, das unter dem Motto «in einer Nacht um die Welt» steht (siehe Kasten). Im vergangenen Jahr war der Anlass ausverkauft.

Spezielle Mischung des Publikums als Erfolgsrezept

Den langjährigen Erfolg des Klassik-Open-Airs erklärt sich Daniel Moos, der nebst Pianist auch Produzent der Veranstaltung ist, mit der speziellen Mischung des Publikums. «Nebst Klassik-Kennern und solchen, die sich dafür halten, kommen auch Leute ans Konzert, die sonst nichts mit Klassik am Hut haben.»

Eine Frau habe ihm erzählt, dass sie ihren Mann zum ersten Mal an eine Operette habe mitnehmen können, obwohl er damit noch nie etwas habe anfangen können. Und trotzdem habe ihm die Vorführung gefallen. «Das sind für mich die schönsten Komplimente», meint Daniel Moos.

Vom Landenberg zum allwettertauglichen Lido

Der Grundstein für das Klassik-Open-Air wurde vor über zehn Jahren gelegt. Daniel Moos, seit über 25 Jahren Inhaber einer Musik-Produktions-Firma und wohnhaft in Bellinzona, kam über eine Obwaldner Geschäftsbeziehung auf die Idee, in Sarnen klassische Konzert im kleinen Kreis zu veranstalten.

Die Veranstaltung wurde ausgebaut. 2010 fand das erste Klassik-Open-Air Sarnen statt – damals noch auf dem Landenberg. Die Anhöhe oberhalb von Sarnen bot die richtige Kulisse, hatte aber ihre Tücken. «Der logistische Aufwand war uns einfach zu gross, die Kosten dafür waren unverhältnismässig hoch, zudem waren wir dem Wetter ausgeliefert», erinnert er sich zurück. Nach zwei Jahren wurde die Veranstaltung in die Aula Cher verlegt. «Dies war bei Regen ideal. Aber bei schönem Wetter waren die Gäste unglücklich, dass die Konzerte drinnen stattfanden», erinnert er sich zurück.

Seit sieben Jahren findet der Klassik-Anlass im oberen Stock des Lido-Gebäudes des Sarner Seefeld-Parkes statt. «Das ist ideal. Wir sind draussen, aber das hervorstehende Dach schützt uns bei Regen. Und bei Bedarf können wir auch eine Art transparenten Vorhang ziehen», sagt Daniel Moos. Das habe sich bewährt. So habe man schon alles erlebt – vom schönsten Sommerabend bis zu stürmischem Wetter bei kühlen 14 Grad. Auch der Blick in die Zukunft stimmt ihn optimistisch, von Abnützungserscheinungen des Klassik-Open-Airs Sarnen sei keine Spur. «Wir haben mittlerweile Gäste aus den verschiedensten Kantonen, darunter auch Stammgäste», weiss Daniel Moos. Er sei zuversichtlich und auch motiviert, noch zehn weitere Ausgaben durchzuführen.

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