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Obwalden

Bei Gastro Obwalden war ein Schweizer Meister unter den Gästen

An der 112. GV von Gastro Obwalden begrüsste Präsident Hansruedi Odermatt rund 60 Mitglieder. Der Verband hat Nachwuchs-Sorgen, ist aber auch stolz auf sein Jungtalent.
Der Präsident von Gastro Obwalden, Hansruedi Odermatt, gratuliert Schweizer Meister Martin Amstutz zu dessen überragenden Leistungen an den Swiss Skills in Bern. (Bild: Sepp Odermatt, Kerns, 15. April 2019)

Sepp Odermatt

In seinem Jahresbericht wies Präsident Hansruedi Odermatt auf die Verschlechterung der Situation auf dem Arbeitsmarkt im Gastrobereich hin: «Gutes Fachpersonal ist fast ausschliesslich über eine Mund-zu-Mund-Propaganda oder über die sozialen Netzwerke zu finden.» Zusätzlich sei die Lage auf dem Lehrlingsmarkt weiterhin angespannt. Ein selbstbewusstes Auftreten müsse deshalb angestrebt werden, betonte der Präsident. Mit grossem Applaus wurde Hansruedi Odermatt für ein weiteres Jahr in seinem Amt bestätigt.

Verbandsmitglied Roland Vogler erwähnte in seinem Bericht, dass in der Branche die Berufe immer wieder den steigenden Marktanforderungen angepasst werden müssten. Er wies auf die neuen Titel für die Lehren im Restaurantbereich hin: Restaurantfachfrau/mann EFZ und Restaurantangestellte/r EBA. Zudem seien verschiedene Events durchgeführt worden, an denen die Lernenden ihre Kreativität und ihr Gelerntes unter Beweis stellen konnten.

Schweizer Meister als Zugpferd für Nachwuchs

Allerdings gab es auch Positives zu berichten. Der 21-jährige Martin Amstutz aus Sachseln hat an den Swiss Skills in Bern mit einem überragenden Resultat Gold gewonnen. Der Jungkoch, der vor fast zwei Jahren im «Belvoir», in seinem Wohnort, die Kochlehre mit einer traumhaften Abschlussprüfung beendet hat, wird im August an den World Skills in Kazan, Russland, die Schweiz vertreten. Zu dieser Weltmeisterschaft will Martin Amstutz aber keine Prognosen abgeben: «Es ist alles möglich. Ich habe mein Ziel im Kopf». Es ist zu hoffen, dass solche Jungtalente für die kommenden Schulabgänger Vorbilder sind und sie motivieren, einen Beruf in der Gastrobranche zu erlernen.

Der Vertreter von Gastro Suisse, Bruno Lustenberger aus dem Kanton Aargau, zeigte auf, was eine Umfrage bei den Betrieben und Lernenden zur beruflichen Grundbildung ergab. Vorwiegend fallen die unregelmässigen Arbeitszeiten und die Zimmerstunden ins Gewicht. Zu denken gibt aber auch die Tatsache, dass viele Lernende von ihren Eltern und den Berufsberatern nicht genügend Unterstützung für die Gastroberufe finden. Mit entsprechenden Aktionen wolle man das Image der Branche verbessern, versprach Lustenberger von Gastro Suisse.

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