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Obwalden

Alpnach will das Zentrum verdichten

Im westlichen Dorfzentrum soll eine Überbauung entstehen. Dafür braucht es eine Zonenplanänderung.
Das alte Feuerwehrlokal der Gemeinde Alpnach soll abgerissen werden und Neubauten weichen. (Bid: Adrian Venetz)
Die blau eingefärbte Zone soll überbaut werden. (Bild: PD)

Florian Pfister

Florian Pfister

Der Gemeinderat Alpnach hat zwei Projekte zur Zentrumsüberbauung lanciert. Überbaut werden soll die Zone im erweiterten Pfisternareal. Mit den betroffenen Grundeigentümern wurde ein Überbauungsplan erstellt. Inhaltlich werde dieser von allen Beteiligten getragen, schreibt der Gemeinderat im «Alpnacher Blettli».

Das Raumplanungsgesetz verpflichtet zu einer verdichteten Bauweise im bestehenden Siedlungsgebiet. Diese Vorgabe soll mit den beiden Projekten umgesetzt werden. So könne kostbares Kulturland an der Siedlungsperipherie erhalten bleiben, schreibt die Gemeinde. Der Gemeinderat sieht in diesem Hinblick die Verdichtung in den Dorfzentren als besonders wichtig. «Es ist die Aufgabe der Gemeinde, für eine Zentrumsüberbauung zu sorgen, und so lancierten wir diese Projekte», sagt Gemeindepräsident Heinz Krummenacher auf Anfrage.

Über Zonenplanänderung muss abgestimmt werden

Zum einen geht es beim Projekt Dorfzentrum Ost vorerst um die verkehrstechnische Erschliessung. Im Gebiet zwischen Alter Landstrasse, Bahnhofstrasse, Grüneckweg und Allmendstrasse ist langfristig eine etappenweise Überbauung geplant. Wann diese realisiert wird, ist derzeit noch offen. Etwas fortgeschrittener ist hingegen das zweite Projekt, das sich dem Dorfzentrum West widmet. Dort soll der zur Verfügung stehende Platz besser genutzt werden. Dafür braucht es allerdings eine Zonenplanänderung. Diese sieht vor, die bestehenden einzelnen Parzellen zur Kernzone 4 umzuwandeln. Darüber muss noch die Bevölkerung abstimmen. Heinz Krummenacher sagt:

«Die Eigentümer wollen erst sichergehen, dass die Zonenänderung auch angenommen wird, bevor die Planung mit der Erstellung eines Quartierplans weiter voranschreitet.»

Die neu geschaffene Zone soll den Platz frei machen für neue Wohnungen. Die jetzigen Eigentümer, darunter ein Sanitärbetrieb, behalten ihren aktuellen Standort. Einen Teil des neuen Raums will die Gemeinde auch für sich nutzen. In welcher Form stehe noch nicht fest.

Gemeinde will zwei eigene Gebäude abreissen

Auf dem Areal stehen zwei gemeindeeigene Gebäude. Der Pavillon, der sich in schlechtem Zustand befindet, soll zeitnah abgerissen werden. Bisher waren die Spielgruppen dort einquartiert. «Wir unterstützen die jetzigen Nutzer auf der Suche nach Ersatzmöglichkeiten», sagt Heinz Krummenacher. Auch das alte Feuerwehrgebäude weicht den Neubauten. Bis zur baulichen Nutzung wird dieses im Parterre als Lager für den Werkdienst genutzt.

Laut Planung soll eine Urnenabstimmung über die Zonenplanänderung im Frühjahr 2021 stattfinden. Im Erfolgsfall beginnt die Realisierung des Bauprojekts, die etappenweise vorgenommen würde, im Herbst 2021. Sowohl die Schulhaus- als auch die Vockigenstrasse wären von der Überbauung nicht betroffen.

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