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Obwalden

23 Jodlergruppen aus Obwalden und Nidwalden begeistern die Zuhörer

Unter dem Motto «Bim Juizä sind miär eis» lud der Jodlerklub Giswil zum 21. Unterwaldner Naturjodelkonzert. Rund 1400 Gäste besuchten den Anlass.
Der gastgebende Jodlerklub Giswil eröffnete in der Mehrzweckhalle das Konzert. (Bild: Birgit Scheidegger (Giswil, 18. August 2018))

Birgit Scheidegger

«Ein Juiz muss von Herzen kommen, nur so geht er auch wieder dorthin». Mit diesen Worten eröffnete OK-Präsident Zeno Wolf das Konzert. Rund ein Jahr hat die Vorbereitung für diesen Grossanlass gedauert. Doch es hat sich gelohnt. 23 Jodlergruppen aus Ob- und Nidwalden traten parallel in der Mehrzweck- und Konzerthalle in Giswil auf und zeigten mit den Naturjuizen, wie stark dieser in der Region verankert ist.

Höhepunkt des Abends war der gemeinsame Auftritt aller Musikanten mit einem Ob- und einem Nidwaldner Naturjuiz. Neben den vielen Jodlerinnen und Jodlern zeigten die Unterwaldner Alphornbläser-Vereinigung und die Fahnenschwinger-Vereinigung mit ihren Darbietungen urchige Folklore.

Jeder Auftritt ein Höchstgenuss

Zehn Jahre ist es her, dass der bekannte Giswiler Komponist Ruedi Rymann gestorben ist. Unvergessen bleiben seine vielen Kompositionen, die er hinterlassen hat. Und so war es am Samstagabend auch nicht verwunderlich, dass der organisierende Jodlerklub Giswil mit dem «Gemsläcktossä-Juiz» aus seiner Feder das grosse Unterwaldner Naturjodelkonzert, mit rund 500 Mitwirkenden und 1400 Besuchern, eröffnete.

Während die verschiedenen ausdrucksstarken Juize, bei denen immer wieder auf bekannte Komponisten wie Emil Wallimann, Neldi Ming oder Fredy Wallimann zurückgegriffen wurde, ein wahrer Ohrenschmaus waren, zeigten sich die vielen Trachten als Augenweide. Stolz trugen die Männer ihre Jodlerhüte mit den vielen Abzeichen, die ihre Teilnahme an unzähligen Anlässen bezeugten. Die Hände fest in den Hosen- oder Rocktaschen, den Blick ins erwartungsvolle Publikum – kaum kam der erste Ton über die Lippen der Jodlerinnen und Jodler, schien die Welt für einen Moment stillzustehen. Jeder Auftritt war ein Höchstgenuss, welcher die Qualität des Gesangs ein ums andere Mal hervorhob. Jeder einzelne Jodler legte sein ganzes Gefühl in den Gesang. Die bodenständige und urchige Vortragsweise fesselte das Publikum bei jedem Auftritt aufs Neue. Der Wechsel der verschiedenen Klubs, teils kleine, teils grössere, zeigte auch auf, wie reich Obwalden und Nidwalden mit sangesfreudigen Männern und Frauen gesegnet sind.

Es war ein Anlass, der den Besucherinnen und Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wann sieht und hört man schliesslich schon an einem Abend so viele verschiedene Jodlerformationen, Fahnenschwinger und Alphörner? Die Gäste sparten deshalb auch nicht mit Anerkennung und belohnten die Auftritte jeweils mit grossem Applaus.

Nach dem offiziellen Konzertteil wurde zu Tanz und Unterhaltung mit dem Trio St. Jakob aus Ennetmoos sowie der Kapelle Edelweiss aus Giswil eingeladen.

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