Matthias Piazza
Mit einen Ja-Stimmen-Anteil von 81,32 Prozent (1402 Ja zu 322 Nein) genehmigten die Oberdorfer am Sonntag einen Baukredit über 1,145 Millionen Franken. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 76,60 Prozent. Im gleichen Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Grasdeeri wird auch der Werkdienst-Stützpunkt untergebracht. Die neue zeitgemässe, hindernisfreie Sammelstelle ersetzt ihre Vorgängerin, die dem Gemeinderat schon seit mehreren Jahren ein Dorn im Auge ist, weil sie eng, unpraktisch, nicht mehr zeitgemäss, gefährlich für zu- und wegfahrende Autos, Lastwagen und Fussgänger und nicht hindernisfrei ist. Mit der Einführung der Sackgebühr 2014 und der vermehrten Sammlung von wiederverwertbaren Abfällen verschärfte sich das Problem noch.
Gleichzeitig zügelt auch der Werkdienst-Stützpunkt. Mit der Zentralisierung von Gerätschaften, Lager und dem Gemeindefahrzeug verkürzen sich Wege und Arbeitsprozesse werden effizienter. Grünflächen und die weitergeführte Baumallee entlang der Kantonsstrasse verschönern das Erscheinungsbild.
«Der Gemeinderat hat ein nutzbringendes und modernes Projekt ausgearbeitet. Dies wurde von dem Stimmvolk auch so beurteilt», interpretiert Gemeindepräsidentin Judith Odermatt das Abstimmungsresultat mit dem hohen Ja-Stimmen-Anteil, über das sie sich extrem freue. Dank der hohen Stimmbeteiligung von 76,6 Prozent sei die Vorlage zudem breit abgestützt. «Die Oberdorferinnen und Oberdorfer haben erkannt, dass die neue Sammelstelle notwendig ist und die Infrastruktur der Gemeinde sich massgeblich verbessert.»
Bisheriger Werkdienstraum soll zwischengenutzt werden
Die Wahl des Areals der ehemaligen Grasdeeri ist das Resultat einer Prüfung von mehreren Standorten. Der bisherige Werkdienstraum bei der Feuerwehr soll als Zwischennutzung für öffentliche Institutionen oder Vereine zur Verfügung gestellt werden.
Schon vor gut zehn Jahren machte sich der Gemeinderat auf die Suche nach einem geeigneten Standort und fand ihn wenige hundert Meter weiter Richtung Engelberg. Dort stellt die Genossenkorporation Stans eine 1198 Quadratmeter grosse Landfläche im Baurecht zur Verfügung. Im Mai 2015 genehmigten die Oberdorfer einen entsprechenden Planungskredit für eine neue Wertstoffsammelstelle. Dass die Oberdorfer erst sechs Jahre später über den eigentlichen Baukredit abstimmen können, begründet Gemeindepräsidentin Judith Odermatt mit den jahrelangen Verzögerungen des benachbarten kantonalen Projekts «Ersatzbau Süd».