Auch das neue Schuljahr 2021/2022 kommt nicht ganz ohne Corona-Massnahmen aus. Die obligatorischen Schulen und die Schulen der Sekundarstufe II in Uri sind verpflichtet, repetitive Testmöglichkeiten für Lehrpersonen und Mitarbeitende anzubieten. Dies teilt die Bildungs- und Kulturdirektion (BKD) Uri mit.
Auf Sekundarstufe I und II hätten die Schulen die Möglichkeit des repetitiven Testens auch den Schülerinnen und Schülern anzubieten, wobei die Teilnahme an den repetitiven Tests weiterhin freiwillig sei. Im Verbund mit diesem Testregime und im Einklang mit den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit liess sich das kantonale Schutzkonzept laut BKD für den Unterrichtsbetrieb auf die Handhygiene und eine effektive Raumlüftung reduzieren. Nur noch bei erhöhten Fallzahlen oder bei Ausbrüchen an Schulen kommen folgende Massnahmen zu tragen: Maskentragepflicht, Abstandhalten, keine Durchmischung der Klassen.
Zehn Jahre «Lösungsorientierte Zusammenarbeit»
Dass die Herausforderungen der von Corona geprägten letzten Monate gemeistert werden konnten, sei unter anderem der «Lösungsorientierten Zusammenarbeit» zwischen der Vereinigung der Urner Schulleitenden (VSL Uri) und dem Amt für Volksschulen zu verdanken. Seit mittlerweile zehn Jahren präge die «Lösungsorientierte Zusammenarbeit» die wertschätzende und konstruktive Kooperation der Schulleitenden mit den kantonalen Bildungsstellen. «Naturgemäss sind wir in den Schulen nicht immer derselben Meinung wie die kantonalen Stellen», sagt VSL-Uri-Präsident Guido Baumann. «Unsere Anliegen werden aber immer ernst genommen und möglichst zeitnah bearbeitet.»
Fester Bestandteil der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Tagung jeweils in der letzten Woche vor Schulbeginn. Heuer widmete sich die Tagung dem Umgang mit Heterogenität sowie dem digitalen Wandel. Zum Abschluss der Tagung dankte Regierungsrat Beat Jörg, Bildungsdirektor des Kantons Uri, den Schulleitenden für das Engagement: «Nicht zuletzt der hervorragenden Arbeit der Schulleitenden ist es zu verdanken, dass der Bildungserfolg der Urner Schülerinnen und Schüler während der Coronakrise zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geriet.»
Lehrermangel macht sich bemerkbar
Erfreulich für die BKD ist auch, dass bis zum Schulschluss im Juli 2021 fast alle Stellen für das neue Schuljahr besetzt werden konnten. Im Kindergarten und in der Primarschule habe sich die Stellenbesetzung gemäss den Aussagen der Schulleitenden mehrheitlich einfach gestaltet. Demgegenüber werde auf der Oberstufe und bei den Lehrpersonen für schulische Heilpädagogik die Suche nach adäquat ausgebildeten Lehrpersonen jedes Jahr schwieriger. Der in der Deutschschweiz sich akzentuierende Lehrermangel mache sich somit auch in Uri vereinzelt bemerkbar. Für den Erziehungsrat sowie die Bildungs- und Kulturdirektion hat dieses Thema hohe Priorität; in Zusammenarbeit mit den Schulen, mit anderen Kantonen und mit den Pädagogischen Hochschulen suchen sie denn auch nach guten Lösungen zur Entschärfung der Lage.
Insgesamt waren an den Urner Schulen heuer rund 2740 Stellenprozente neu zu besetzen. Konkret eingestellt wurden 45 Lehrpersonen – vier im Kindergarten, 24 in der Primarschule, 17 auf der Oberstufe. Von ihnen arbeiten 25 mit Beginn des neuen Schuljahrs zum ersten Mal – oder nach längerem Unterbruch wieder – im Kanton Uri. Die neu eingestellten Lehrpersonen wurden am Mittwoch, 11. August 2021, traditionsgemäss durch den Bildungsdirektor willkommen geheissen. Bei dieser Gelegenheit informierte das Amt für Volksschulen über die Bildungslandschaft im Kanton Uri, den Berufsauftrag der Lehrperson, wichtige kantonale Anlaufstellen und Abläufe sowie über laufende Projekte im Urner Bildungswesen. (nke)