Der Luzerner Stadtrat hat Massnahmen beschlossen, um dazu beizutragen, eine Energiemangellage zu verhindern. Der Stadtrat ziele auf Massnahmen, die «rasch und einfach realisierbar» seien und zwar «Komforteinbussen» mit sich bringen können, aber «nicht grundlegenden Bedürfnisse der Menschen betreffen», lässt sich der Umwelt- und Mobilitätsdirektor Adrian Borgula in einer Mitteilung des Stadtrats zitieren. Die Wirtschaftstätigkeit solle «nicht verunmöglicht werden». Und: «Den grössten Spareffekt können wir beim Heizen erzielen.»
Die Raumtemperatur in Büros, Sitzungszimmern, Schulungsräumen und Lehrpersonenzimmer werden auf 19 Grad eingestellt. In Unterrichtszimmern und Korridoren der Volksschule auf 20 Grad.
In den Verwaltungsgebäuden wird das Warmwasser bei kleinen dezentralen Boilern abgeschaltet.
Mitarbeitende der Stadtverwaltung werden aufgefordert, Fenster und Rollläden nachts und am Wochenende zu schliessen sowie Monitore, Drucker, Kopierer, Desktops sowie Aufbewahrungswagen für Notebooks an den Schulen jede Nacht vom Strom zu trennen. Auf elektrische Luftbefeuchter, mobile Heizöfen und dergleichen wird verzichtet. Zudem sollen Mitarbeitende die Treppe statt den Lift benutzen. Auf Weihnachtsbeleuchtung an den Verwaltungsgebäuden wird verzichtet.
Die öffentlichen und historischen Gebäude werden ab 17. Oktober nicht mehr beleuchtet.
Wer eine Veranstaltung im öffentlichen Raum durchführen will, muss im Gesuch darlegen, welche Sparmassnahmen geprüft und umgesetzt werden. Der Stadtrat behält sich vor, im Fall einer Strommangellage Bewilligungen abzuändern oder zu widerrufen.
Gesellschaften mit städtischer Beteiligung, also beispielsweise das Hallenbad, das Eiszentrum, Sportanlagen oder die Verkehrsbetriebe werden aufgefordert, laufend Sparmassnahmen zu prüfen und umzusetzen. Sie werden vom Stadtrat unterstützt.
Der Stadtrat wird weitere stadtnahe Betriebe anschreiben, über die Massnahmen der Stadt informieren und sie auffordern, ebenfalls Energiesparmassnahmen zu ergreifen.
Auch Mieterinnen und Mieter städtischer Liegenschaften werden angeschrieben.
***Update folgt***