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Not machte beim Urner Turnverband erfinderisch

Das vergangene Turnerjahr verlangte dem Verband durch die Coronapandemie viel ab. Dem kommenden Jahr blickt der Urner Turnverband zuversichtlich entgegen.
Die Delegiertenversammlung des Turnverbands wurde auf schriftlichem Weg durchgeführt. (Bild: PD)

(RIN) Auch der Urner Turnverband hat durch die Coronakrise ein aussergewöhnliches Jahr hinter sich. So wurde nicht nur die Delegiertenversammlung, die eigentlich in Andermatt hätte stattfinden sollen, auf schriftlichem Weg durchgeführt, auch ein Blick in den Jahresbericht bestätigt das herausfordernde Turnjahr.

So hält die Präsidentin Connie Gamma fest, dass ab Mitte März alles abgesagt werden musste. Dies habe die Vereine stark gefordert. Ab Mai/Juni folgten erste Versuche einer Wiederaufnahme der Turnbetriebe, doch noch immer kamen Absagen von Veranstaltungen und die Situation machte eine Planung sehr schwierig, wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist. Die jährliche Präsidentenversammlung musste abgesagt werden, die Kommunikation zwischen Verband und Vereinen hat hauptsächlich über die Geschäftsstelle durch E-Mail und Telefone stattgefunden. Nichtsdestotrotz hätten sich die Vereine vorbildlich organisiert und sich auch sehr intensiv und gewissenhaft mit der schwierigen Situation befasst. Connie Gamma bedankt sich dafür bei allen Vereinsverantwortlichen.

Mit neuen Ideen auf das Virus reagiert

Der Jahresbericht von TK-Präsident Manuel Stöckli zeigt das gleiche Bild. «Das Verbandsjahr war keine drei Monate alt, als sich das Coronavirus in den Turnsport ordentlich einmischte», hält Stöckli fest. «Am Anfang waren die Unklarheiten, die geschlossenen Schulen und Hallen, welche den Turnbetrieb lahmlegten.» Stöckli hält aber fest, dass bald neue Ideen umgesetzt, verschiedene Trainingsmethoden ausprobiert und Trainingspläne mit «Tabat-Challenge» oder «Zoom-Trainings» abgehalten wurden.

Es wurden auch sämtliche Veranstaltungen abgesagt. Der Jugitag, Turnfeste und Wettkämpfe konnten nicht stattfinden, trotzdem musste die Motivation der Turnerinnen und Turner aufrechterhalten werden. Die meisten Kurse und Konferenzen wurden nicht abgehalten, einige konnten online oder schriftlich durchgeführt werden. Bis anhin mussten keine Urner Vereine ein finanzielles Nothilfepaket vom Schweizerischen Turnverband (STV) in Anspruch nehmen. Das ganze Turnerjahr habe viel Geduld, Verständnis, Mut und eine gute Moral der Vereinsvorstände und Turner abverlangt. «Somit endet das Verbandsjahr mit einem faden Beigeschmack», so Stöckli. «Die Hoffnung für die Zukunft liegt darin, dass das neue Jahr wieder von erfolgreichen Turnmomenten geprägt werden kann.»

Mehr Jugendliche, weniger erwachsene Turner

Die Verbandskasse schliess mit einem positiven Ergebnis ab. Der Kassier Lukas Thürig konnte rund 1580 Franken Mehreinnahmen verbuchen. Die Mitgliederbeiträge bleiben unverändert. Die Mitgliederzahlen halten sich ausserdem ähnlich wie im vergangenen Jahr, es sind 2509 UTV-Mitglieder gemeldet, wobei sich der Bestand an Jugendlichen leicht erhöht, und der Bestand an Erwachsenen leicht reduziert hat. Der Turnverein Schattdorf und der Damenturnverein Schattdorf haben im Frühling dieses Jahres ihre beiden Vereine fusioniert und treten seither als «Turnverein Schattdorf» auf. Der MTV Altdorf hat eine Namensänderung erfahren. Mitglieder turnen nun unter dem Namen «TSVA Turn- und Sportverein Altdorf». Pirmin Walker, Mitglied des TV Altdorf, konnte als «Verdienstvoller Turner» geehrt werden. Pirmin amtet seit 25 Jahren als OK-Präsident des Abendlaufs Seedorf.

Trotz der Coronaschwierigkeiten wagt sich der Urner Turnverband nun an das nächste Verbandsjahr. Das Jahresprogramm beinhaltet die gewohnten langjährigen Anlässe. Die Planung für die eigenen Kurse wird aufgenommen und die Hoffnung, dass auch die verschiedenen Vereinsanlässe durchgeführt werden können, besteht. Das Jahresprogramm kann unter urner-turnverband.ch/news eingesehen werden.

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