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Nidwalden

Nidwaldner Wahlfeier mit Besuch aus Engelberg

Viel Freude herrschte am Sonntag bei der SVP Nidwalden. Sie feierte ihren Nationalrat Peter Keller. Samt Überraschungsgast.
Doppelte Wahlfeier und ein Geburtstag: Die SVP Nidwalden feierte die Wiederwahl von Peter Keller (links) mit Überraschungsgast Monika Rüegger. Parteipräsident Christoph Keller gratuliert gleichzeitig mit einem Plakat der SVP-Familie dem Wirt Walter Brun zum 77. Geburtstag. (Bild: Kurt Liembd, Stans, 20. Oktober 2019)

Kurt Liembd

Zum Besten voll war am Sonntagnachmittag das «Allmendhuisli» in Stans. Wegen der Wahlfeier der SVP und weil Wirt Walter Brun gleichentags seinen 77. Geburtstag feierte. Das passte perfekt zusammen, ist Brun doch ein «bekennender Fan» und Gönner der SVP, wie er selber sagte. So offerierte er der SVP-Fangemeinde das gesamte Essen. Langsam tröpfelten die Resultate der übrigen Kantone ein. Dass die SVP gesamtschweizerisch einige Verluste hinnehmen musste, vermochte die freudige Stimmung kaum zu trüben. «Wir lassen uns nicht unterkriegen», brachte es Walter Brun auf den Punkt und heizte damit die Stimmung gar an.

Bevor Peter Keller eintraf, wurde ihm noch fast die «Show» gestohlen. Völlig unerwartet stand plötzlich Monika Rüegger, die neu gewählte Obwaldner Nationalrätin, im Saal. Sie legte auf ihrem Weg vom Sarner Rathaus an die Wahlfeier in Engelberg in Stans einen Zwischenhalt ein und wurde mit grossem Applaus begrüsst. Die strahlende Engelbergerin fühlte sich sichtlich auch unter Nidwaldnern wohl, musste sich aber vorzeitig verabschieden, denn sie wurde im Klosterdorf erwartet. Bevor sie weiterzog, traf sie doch noch ihren künftigen Nationalratskollegen Peter Keller. Beide begrüssten sich sehr herzlich.

Keller hatte einen langen Tag hinter sich: Den ganzen Morgen war er an der Älperchilbi mit den Stanser «Jodlerbuebe» unterwegs, deren Mitglied er ist. Rückblickend schilderte Peter Keller den Tag so: Am Morgen beim Aufstehen sei er etwas angespannt gewesen, was sich aber beim Älplergottesdienst sofort gelegt habe. «Beim Singen und Jodeln in der Kirche spürte ich viel innere Ruhe und Kraft.» Genau dies brauche es nicht nur beim Jodeln, sondern auch in der politischen Arbeit. Über sein Resultat von 9655 Stimmen (64,2 Prozent) zeigt er sich «sehr zufrieden». Er sei froh, dass es überhaupt zu einer echten Wahl gekommen sei. Nur eine Podiumsdiskussion habe er vermisst, wo er sich, seine Ansichten und seine Arbeit in Bern hätte präsentieren können.

Parteifreunde und Fans, darunter auch solche aus anderen Parteien, gratulierten ihm mit grossen Applaus. Alt Landratspräsident Walter Odermatt meinte etwa: «Das Nidwaldner Volk hat gemerkt, dass Peter Keller in Bern sehr gute Arbeit leistet – auch für Nidwalden.» Als Beispiel nannte Odermatt etwas die Pilatus Flugzeugwerke, für die sich Keller tatkräftig eingesetzt habe. Andere wiederum lobten die Unabhängigkeit, Ehrlichkeit und Gradlinigkeit von Peter Keller.

Auffallend war, dass während der ganzen Wahlfeier kein einziges negatives Wort über seinen Gegenkandidaten Alois Bissig zu hören war. Im Gegenteil: Man attestierte Bissig, dass nur dank seiner Kandidatur erst eine Wahl möglich geworden sei. Seinen Achtungserfolg von 5383 Stimmen (35,8 Prozent) mochte man ihm gönnen und er habe das verdient, war in vielen Gesprächen zu hören. Ein langjähriges SVP-Mitglied meinte wohlwollend: «Damit ist Alois Bissig für seine Abwahl als Regierungsrat vollends rehabilitiert.»

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