notifications
Nidwalden

Nidwaldner Stiftung sammelt Geld für Kinder in der Schweiz – dank Aktion einer Zuger Firma

28 Schweizer Promis haben einen persönlichen Gegenstand oder ein Erlebnis versteigert. Damit sollen Kinder unterstützt werden, denen es nicht gut geht.
Die Stiftung für Kinder in der Schweiz sammelt Geld für Kinder in sozialer Not. (Bild: PD)

Florian Pfister

Gölä gibt eine signierte Gitarre von den «Büetzer Buebe» her, Luca Hänni versteigert ein «Meet and Greet» und VIP-Tickets für seine Tour und Manuela Frey trennt sich von ihrer Lieblingsmütze aus New York, die sie einst mit dem Gehalt ihres ersten Modeljobs kaufte. Für die Aktion «We Love To Give» bieten insgesamt 28 Schweizer Promis Erlebnisse und persönliche Gegenstände an, um Geld für Kinder in Not in der Schweiz zu sammeln. Diese werden in Form eines Adventskalenders versteigert: Pro Tag endet eine der Auktionen. Für die letzten kann man noch bis am Donnerstag bieten – unter anderem für die signierten Goaliehandschuhe von Diego Benaglio.

Bis anhin sind über 16'000 Franken zusammengekommen. Der gesamte Erlös fliesst an die Stiftung für Kinder in der Schweiz, die ihren Sitz in Hergiswil hat. Für Stiftungspräsident Romeo Maggi wiegt die Aktion selbst mehr als das gesammelte Geld: «Wir können Leute dafür sensibilisieren, dass es auch in der Schweiz Kinder in sozialer Not gibt, das ist vielen nicht bewusst. Wir spüren eine grosse Solidarität.» Klar ist: Der Betrag hilft der Stiftung dabei, diese Kinder in der Schweiz konkret zu unterstützen.

Stiftung will für Win-Win-Situationen sorgen

«Jeder Franken hilft», sagt Romeo Maggi. «Wir können schon mit kleinen Beiträgen Zeichen setzen.» So hat die Stiftung beispielsweise einen Jungen einer sozial benachteiligten Familie begleitet, der Krebs bekommen hat. Er musste aufgrund der Therapie für drei Monate ins Spital. Das Kind hatte einen sehnlichen Wunsch: Es wollte gerne Gitarre spielen lernen. Die Stiftung hat daraufhin einen Gitarrenlehrer sowie das Instrument organisiert. Der Lehrer hat eine Woche lang jeden Tag neben dem Spitalbett mit dem Jungen gespielt. Das Erlebnis hatte den Gitarrenlehrer so berührt, dass er schlussendlich auf sein Gehalt verzichtete.

«Solche Erlebnisse tragen dazu bei, dass die Kinder positiver in die Zukunft schauen», sagt Romeo Maggi. «Zudem war die Aktion eine Entlastung für die Eltern. Sie wussten so, ihr Sohn ist betreut.» Damit sich die Familie über Wasser halten konnte, mussten beide Vollzeit arbeiten. «Sie hatten aber wegen ihrer Arbeit, und weil sie deswegen nicht immer bei ihrem Sohn sein konnten, ein schlechtes Gewissen.»

Die Stiftung übergibt auch Sachspenden. Beispielsweise Skis, Computer oder Instrumente. Oft stellen Unternehmen diese Gegenstände zur Verfügung. In den meisten Fällen zahlt die Stiftung Beiträge, wie bei der Finanzierung von Therapien. «Bei einer seltenen Krankheit zum Beispiel, die von der Krankenkasse nicht unterstützt wird, können wir mit einem Beitrag Hoffnung schenken», sagt Romeo Maggi.

Aktion kommt von Start-up aus Rotkreuz

Die Aktion ins Leben gerufen hat das Rotkreuzer Start-up You Giver. Der Gründer Eugen von Rubinberg freut sich über den gesammelten Betrag. Mit den Versteigerungen, die noch ausstehend sind, erwartet er insgesamt über 20’000 Franken. Das Unternehmen hat zum ersten Mal eine solche Aktion durchgeführt. «Dafür ist dieser Betrag äusserst positiv», bilanziert er.

You Giver ist eine Plattform, auf der man mit wenigen Klicks Geschenke versenden kann. «Man muss sich nicht wie in anderen Onlineshops registrieren und alle Daten eingeben», erklärt Eugen von Rubinberg. So können die Kunden zum Beispiel Blumen weltweit verschenken. Das Start-up schaut dabei darauf, nur Produkte anzubieten, die weltweit in den meisten Ländern vorhanden sind, um lokale Lieferanten anzubinden.

Mit der Aktion «We Love To Give» verzichtet die Firma auf Profit und hat sich bewusst dazu entschieden, dass das gesammelte Geld in der Schweiz eingesetzt wird. Ähnliche Aktionen sollen in Zukunft folgen. Stiftungspräsident Romeo Maggi zeigt sich sehr erfreut über die Zusammenarbeit mit You Giver: «Tausendmal danke an alle Beteiligten.»

Kommentare (0)