(sda) Die Kinder sollen künftig später in die Schule starten. Das Stichdatum wurde auf Ende Februar verschoben. Dies hat zur Folge, dass rund ein Drittel aller Kinder ein Jahr später eingeschult wird als heute. Die Teilrevision des Volksschulgesetzes passierte mit 46 zu 9 Stimmen.
Susi Ettlin (Grüne/SP) kritisierte, mit der Erhöhung des Eintrittsalters würde Kindern, die «parat» seien, der Zugang zur Bildung verwehrt. Eltern könnten ihre Kinder gut einschätzen, sagte sie. Sie sollten deswegen auf Gesuch hin ihre Kinder früher in den Kindergarten schicken können.
CVP, SVP und FDP hatten keine Einwände gegen die Pläne der Regierung, am Schuleintrittsalter zu schrauben. Ettlins Antrag fand folglich keine Mehrheit und scheiterte mit 45 zu 9 Stimmen. Erklärt wurde etwa, dass heute oft Kinder, die noch Windeln tragen würden, in den Kindergarten kämen.
Die Regierung verspricht sich vom höheren Schuleintrittsalter reifere Jugendliche am Ende der Schulzeit. Heute sind die jüngsten Kinder beim Schuleintritt in Nidwalden sechs und beim Austritt 15 und 16 Jahre alt. Die Umsetzung ist auf Schuljahr 2020/2021 geplant.