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Nidwalden

Nidwaldner Grüne wirken beim Verkehrskonzept Stans mit

Es braucht bauliche Massnahmen, damit die Veloverbindungen sicherer und direkter werden. Nun liegt das umfangreiche Verkehrskonzept Stans vor.
Aus dem neuen Verkehrskonzept geht klar hervor, dass der motorisierte Individualverkehr zur Hauptsache für Staus, Lärm und Umweltbelastung verantwortlich ist. Velofahren soll in Stans und im ganzen Kanton künftig entsprechend gefördert werden. (Symbolbild: Manuela Jans-Koch)

Mit dem Verkehrskonzept Stans wird eine von den Grünen Nidwalden schon vor vielen Jahren gestellte Forderung endlich umgesetzt. Das Verkehrskonzept zeigt unmissverständlich auf, dass auch in Stans beim Langsamverkehr, insbesondere beim Veloverkehr, grosses Potenzial besteht. Die Grünen Nidwalden fordern nun dessen schnelle und vollumfängliche Umsetzung.

Um sichere und direkte Veloverbindungen zu ermöglichen, sind bauliche Massnahmen erforderlich. Das nun vorliegende Verkehrskonzept Stans ist sehr umfangreich, die Gliederung und der Aufbau machen aus Sicht der Grünen Nidwalden Sinn, die 4V-Strategie (vermeiden – verlagern – verträglich gestalten – vernetzen) ist nachvollziehbar. Stans bietet, wie im Verkehrskonzept erwähnt, weitgehend ideale Voraussetzungen für einen attraktiven und sicheren Fuss- und Veloverkehr (kurze Wege, Topografie). Der Anteil des Langsamverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen ist jedoch nach wie vor zu klein. Dazu stellen die Grünen Nidwalden einen Katalog von Forderungen auf, welche rasch umgesetzt werden können.

Velofahren soll zum Lebensstil in Stans gehören

Dazu Verena Zemp von der Leitung der Grünen Stans: «Der Veloverkehr muss als tragende Säule in die Verkehrsstrategie eingebettet werden. Das Velo soll selbstverständlich und jeden Tag genutzt werden. Es soll zum Lebensstil in Stans und Nidwalden gehören!» Um dies zu erreichen, müssen Verkehrswege für den Langsamverkehr jedoch sicher und attraktiv ausgestaltet sein und direkte Verbindungen sicherstellen. Seit Jahrzehnten bildet die Zentralbahn das Rückgrat des ÖV in Nidwalden. Die Modernisierung des Rollmaterials und die Verbesserung des Schienennetzes führte in den vergangenen Jahren zu einem kontinuierlichen Ausbau des Angebots auf der Hauptachse zwischen Luzern und Stans und im kleineren Umfang auch Richtung Engelberg. Entsprechend sind die Frequenzen gestiegen.

Trotzdem ist die ÖV-Erschliessungsgüte abseits der Hauptachsen und somit für weite Teile von Stans mittelmässig oder gering. Zemp sagt: «Hier muss der ÖV neu gedacht werden: Neben der besseren Erschliessung der Entwicklungsgebiete und der öffentlichen Infrastrukturen müssen auch neue Produkte wie On-Demand oder intelligente Systeme, die auf eine erhöhte Nachfrage schnell reagieren, aufgebaut werden. So könnten dann etwa auch Ortsbusse betrieben werden.»

Der motorisierte Individualverkehr ist verantwortlich fürs hohe Verkehrsaufkommen

Der motorisierte Individualverkehr (MIV) hat den höchsten Flächenverbrauch pro Verkehrsleistung, während die niedrigsten Werte beim Langsamverkehr vorliegen. Deutlich zeigt sich diese unterschiedlichen Flächenbeanspruchung während der Spitzenverkehrszeit. Die Analyse im Verkehrskonzept zeigt sehr gut, dass der MIV auch in Stans im Wesentlichen hausgemacht ist und hauptsächlich für das grosse Verkehrsaufkommen auf unseren Kantons-, Gemeinde- und Quartierstrassen und somit auch für die grosse Umwelt- und Lärmbelastung verantwortlich ist. Verena Zemp dazu: «Der fortschreitende Klimawandel mit den erwiesenen negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft erfordern hier konsequentes Handeln. Wir Grünen schlagen vor, durchgehende Tempo-30-Zonen auf den Hauptachsen zu schaffen und in den Quartieren Begegnungszonen mit Tempo 20 zu realisieren. So kann der MIV eingedämmt und nachhaltig gestaltet werden.» (sez)

Hinweis: Die Website der Grünen Nidwalden: www.gruenenidwalden.ch

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