notifications
Nidwalden

Zusammenschluss in Wolfenschiessen hat sich gelohnt

Die Aussenschulen Altzellen und Oberrickenbach wurden vor zehn Jahren aufgelöst. Das Zentrum Zälgli entstand. Dieses Jubiläum wurde nun gebührend gefeiert.
Über 200 Schulkinder singen gemeinsam das Wolfenschiesser Lied. (Bild: Sepp Odermatt (Wolfenschiessen, 21. September 2018))

Sepp Odermatt

«Zämä da - zämä weyter gah», so lautete das Motto des Jubiläumsfestes «10 Jahre Schulzentrum Zälgli» vom vergangenen Freitag. Unter der Leitung von Ursi Truttmann hatte das Lehrerteam tolle Ideen zusammengetragen und erfolgreich umgesetzt. «Vor zehn Jahren hat man in Altzellen und Oberrickenbach die Schulhäuser aufgegeben und sich für das Zentrum in Wolfenschiessen entschieden. Das war ein weitsichtiger Entscheid. Heute kommen rund 90 Kinder von den beiden Gebieten mit dem Bus oder Postauto ins Zälgli. Probleme deswegen gibt es praktisch keine, denn wir haben unkomplizierte Eltern, die dafür grosses Verständnis aufbringen», erklärte die Schulleiterin.

Unkompliziert sind auch die Schüler. Die zehnjährige Livia Zumbühl aus Altzellen geht in die fünfte Klasse. «Für mich ist es kein Problem, jeden Tag mit dem Bus nach Wolfenschiessen zu fahren. Ich lerne pünktlich zu sein und habe gute Freundinnen und Freunde, mit denen ich auf der Fahrt die Hausaufgaben besprechen kann», schwärmt Livia, deren Grossvater im alten Schulhaus wohnt. «Einmal nach der Schule mussten wir warten und warten. Schliesslich kam Frau Truttmann und erklärte uns, dass der Bus eine Panne habe. Aber schon bald erschien ein Ersatzfahrzeug», erinnert sich die Fünftklässlerin.

Bleibende Erinnerungen ans Jubiläum geschaffen

In die vierte Klasse geht Julia Hess. Sie ist eine gute Freundin von Livia, wohnt in Wolfenschiessen und meint: «Wir haben ein Kind aus Altzellen und zwei aus Oberrickenbach in der Klasse. Für uns sind diese keineswegs anders. Die gehören zu uns – das ist doch ganz normal.»

Von Oberrickenbach kommt der zehnjährige Nando Waser täglich mit dem Postauto herunter ins Tal. Der Viertklässler findet den Schulweg cool. Zwar müsse man immer pünktlich sein, um den Bus nicht zu verpassen, sagt Nando. Doch weiter erzählt er: «Ich habe auf der Fahrt schon viel Interessantes gesehen. Manchmal überqueren Rehe die Strasse. Und einmal haben wir ein Eichhörnchen beobachtet.»

Zu Beginn des Festaktes sangen rund 200 Kindergärtner und Primarschüler das Wolfenschiesser Lied, bevor die amtierende Schulpräsidentin Corinne Businger viele Eltern und Gäste begrüsste. In einem Interview – zusammengestellt von vier Schülern – erklärte der damalige Schulpräsident Hugo Ettlin den Werdegang des Schulzentrums Zälgli, das vor zehn Jahren 13 Millionen Franken gekostet und über die Gemeindegrenze hinaus hohe Wellen geschlagen hatte. Nachdem verschiedene Schülerteams das Publikum mit rhythmischen Tänzen begeistert hatten, konnte man im Schulhaus wahre Kunstwerke betrachten, die im Zusammenhang mit dem Jubiläum entstanden sind. Materialien wie Holz und Stein, aber auch Abfälle wurden von den Schülern im näheren Umfeld gesammelt und zu kreativen und kunstvollen Werken bearbeitet.

Diese werden bestimmt noch lange an das 10-Jahr-Jubiläum des Schulzentrums Zälgli erinnern.

Kommentare (0)