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Nidwalden

Wieso mischt Hergiswil beim «Gemeindeduell» noch mit?

Jede Minute zählt: Viele Hergiswiler messen zurzeit, wie lange sie sich tagtäglich bewegen. Hinter dem freundschaftlichen Gemeinde-Wettkampf steckt Herzblut.
Erwin Keiser ist Mitglied des vierköpfigen OK für das Gemeindeduell in Hergiswil. (Bild: Kurt Liembd)

Interview: Simon Mathis

Die Hergiswiler rennen, laufen und skateboarden zurzeit fleissig. Denn Hergiswil beteiligt sich am freundschaftlichen «Gemeindeduell» der GmbH «schweiz.bewegt». Im Rahmen dieses Anlasses werden im Mai die Bewegungsminuten einzelner Gemeinden per App schweizweit verglichen und rangiert.

Erwin Keiser – ehemaliger Präsident des Turnvereins und Präsident der Korporation Hergiswil – ist im OK. Er war dabei, als der Turnverein 2012 begann, die Schule bei der Aktion zu unterstützen.

Noch elf Tage dauert der Wettkampf. Wie liegt Hergiswil im Rennen?

Erwin Keiser: Als Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2001 und 6000 treten wir in der Kategorie B an. Dort belegen wir momentan den 22. Platz von rund 50 Gemeinden. Es wird eine Aufholjagd: Unsere Konkurrenten sind teilweise schon fertig mit ihren Aktionen. Wir haben erst diese Woche begonnen und geben jetzt Vollgas.

Wie viel ist noch rauszuholen?

Letztes Jahr haben wir knapp das Podest verfehlt: Hergiswil landete auf dem vierten Platz. Aber wenn ich schaue, wie viele Minuten die Bestplatzierten schon jetzt gesammelt haben, zweifle ich daran, dass wir das Topresultat wiederholen können. Aber darum geht es auch nicht: Es geht um die Freude am Bewegen. Wir nehmen es sportlich (lacht).

Wie viele Minuten haben Sie selbst für Hergiswil beigesteuert?

Mein Smartphone sagt mir, es waren bisher rund 1800 Minuten.

Hergiswil ist die einzige Gemeinde aus Nid- und Obwalden, die noch beim «Gemeindeduell» mitmischt. Wieso?

Das liegt vor allem daran, dass unser vierköpfiges OK grossen Plausch an der Aktion hat. Wir betreiben keinen Riesenaufwand, machen dafür aber jedes Jahr mit – das ist unser Erfolgsgeheimnis. Und natürlich helfen uns die diversen Sport- und Turnvereine. Auch die Alpenfreunde machen mit: Sie organisieren eine Wanderung. Wir haben auch motivierte Pensionierte, die am Nachmittag gerne mithelfen.

Was für eine Zukunft hat das Projekt in Hergiswil?

Ich denke und hoffe, dass es den Anlass noch viele Jahre geben wird. Aber natürlich braucht es immer Leute, die am Karren ziehen und dazu die entsprechenden Helfer. Und das ist nicht selbstverständlich.

Das «Gemeindeduell» dauert noch bis am 2. Juni. Weitere Infos unter: www.schweizbewegt.ch

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