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Nidwalden

Nationalratswahlen: Die SVP Nidwalden setzt weiter auf Peter Keller

Wie erwartet hat die SVP am Mittwochabend ihren Nationalrat Peter Keller für eine weitere Legislatur nominiert. Der 47-jährige Hergiswiler sitzt seit 2011 für Nidwalden in der grossen Kammer. Ein klares Nein gab es zur Zersiedelungsinitiative.
Markus Walker (links) gratuliert Peter Keller. Dieser brachte sein 2011 von der Partei erhaltenes Riesen-Zugbillett nach Bern mit. Vor vier Jahren hat er aus der letzten Zahl eine «5» und nun selbstbewusst eine «9» für 2019 daraus gemacht. (Bild: Oliver Mattmann (Hergiswil, 16. Januar 2019))

Oliver Mattmann

«Sehr gerne würde ich eine dritte Legislatur anhängen», sagte Peter Keller Mitte Dezember gegenüber unserer Zeitung mit Blick auf die eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober 2019. Zumindest seine SVP-Parteigenossen haben dagegen rein gar nichts einzuwenden. Sie haben den 47-jährigen Historiker und Journalisten an ihrer Versammlung vom Mittwoch in Hergiswil – seinem Wohnort – einstimmig und unter Applaus für vier weitere Jahre als Nationalrat nominiert. Peter Keller bedankte sich für das entgegen«gebrachte Vertrauen und versicherte: «Ich werde alles daran setzen, dieses auch in Zukunft zu erfüllen.»

Markus Walker, Vizepräsident der kantonalen SVP, lobte Keller als «geradlinigen und ehrlichen Politiker», der sich im Bundesparlament über Parteigrenzen hinaus Respekt verschafft habe. «Er ist einer, der seine Wurzeln nicht vergisst», und lieber ein Schwingfest besuche, als sich an Cüpli-Anlässen zu profilieren.

«Guets vo hie» als Stärkung für den weiteren Weg

Bei seinem Rückblick auf die bisherige Tätigkeit Kellers in Bern erwähnte Markus Walker auch dessen Einsatz für die endgültige Streichung des Wellenbergs von der Liste der Standorte für ein Atomendlager. Aktuell sei Keller massgeblich am neuen Parteiprogramm 2019 bis 2023 beteiligt. Dieses werde an der Delegiertenversammlung der SVP Schweiz vom 26. Januar verabschiedet. «Peter Keller geniesst das Vertrauen des Nidwaldner Volks», zeigte sich Walker überzeugt und betonte: «Er muss seine wertvolle Arbeit in Bern weiterführen.» Als Stärkung auf diesem Weg überreichte er ihm ein paar Flaschen Nidwaldner Most und Bier sowie ein Bratchäsli von hier.

Peter Keller übt das Amt als einziger Nationalrat von Nidwalden seit 2011 aus. Damals gelang es ihm, der FDP den frei werdenden Sitz von Edi Engelberger abzuluchsen. Der liberale Gegenkandidat, Heinz Risi, sowie Conrad Wagner von den Grünen hatten das Nachsehen. 2015 deutete schon alles auf stille Wahlen hin, als er im letzten Moment mit dem parteilosen Andreas Fagetti kurioserweise einen Zürcher als Kontrahenten bekam. Allerdings blieb dieser chancenlos und Keller unangefochten im Amt.

Der Ständeratssitz ist bei der SVP kein Thema

Ob Peter Keller, der den über 100 Parteimitgliedern und Gästen im «Adler» einen Einblick in seinen vielfältigen Alltag als Parlamentarier gab, auch dieses Mal Konkurrenz erhält, ist noch offen. Möglich ist, dass die CVP oder linke Kreise im Verlauf des Frühlings ebenfalls Ambitionen anmelden werden. Die FDP dürfte sich mit Hans Wicki, der signalisiert hat, wieder antreten zu wollen, auf die Verteidigung ihres Ständeratssitzes konzentrieren. Dieser Posten war kein Thema an der SVP-Versammlung, die mit Beiträgen der Stanser Jodlerbuebe aufgelockert wurde. Die Partei konzentriert sich voll und ganz auf die Nationalratswahlen.

Zur Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen, über die das Schweizer Volk am 10. Februar abstimmt, fasste die SVP Nidwalden eine deutliche Nein-Parole. 70 ablehnende Stimmen gegenüber bloss einem Befürworter bei fünf Enthaltungen lautete das Verdikt. Die Initiative schiesse übers Ziel hinaus und beinhalte zu einschneidende Massnahmen bei der Siedlungsentwicklung, wurde kritisiert.

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