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Nidwalden

Peter Würsch bringt Emmetten gross raus

«Mini Schwiiz, dini Schwiiz» macht auch Halt in Nidwalden. Am Donnerstag stellte Peter Würsch sein Dorf den Mitstreitern vor. Das stellte die Protagonisten zeitweise auf eine Geduldsprobe.
Peter Würsch (in der blauen Jacke) präsentiert dem Filmteam die Trichler. (Bild: Eveline Beerkircher (Emmetten, 21. März 2019))

Matthias Piazza

«Jetzt geht’s zum Festzelt, wo es etwas zu trinken gibt», fordert Peter Würsch seine vier Gäste auf dem Emmetter Dorfplatz auf. Die Szene muss er zweimal wiederholen, bis das Aufnahmeteam zufrieden ist und die Trichler auch wirklich zum gemütlichen Teil übergehen können. Die Musikgesellschaft Emmetten spielt auf. Minuten zuvor lief der Trichlerverein auf dem Dorfplatz lautstark ein. Emmetten ist nicht zum Drehort einer neuen «Tatort»-Folge geworden. Hier werden gerade die letzten Szenen für die Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» des Schweizer Fernsehens gedreht. Würsch zeigt seinen vier Mitstreitern Emmetten von seiner besten Seite – an diesem Abend eben in der Kategorie Tradition.

Ein langer Drehtag, der morgens um 9 Uhr begann, neigt sich langsam dem Ende zu. Am Morgen ging’s auf den Niederbauen, wo Peter Würsch seinen Gästen die Emmetter Küche schmackhaft machte. «Wir haben wunderbar gegessen», erzählt er. Auf der Stockhütte konnte der begeisterte Skilehrer sein Emmetten als Wintersportort von seiner besten Seite zeigen – und dies bei wunderbarem Wetter. Entsprechend beeindruckt hätten sich seine Mitstreiter gezeigt. Wie gut er tatsächlich gepunktet hat, erfährt er noch nicht. Zur Punktevergabe wurde er nicht zugelassen.

Warum sollte sich denn sein Emmetten gegen Buochs, Niederrickenbach, Beckenried und Dallenwil durchsetzen? «Emmetten ist die schönste Gemeinde mit der wunderbaren Aussicht auf den See und die Berge», schwärmt Peter Würsch. Allzu verbissen gehe es aber nicht zu und her. «In unserem kleinen Kanton, wo jeder jeden kennt, betrachten wir den Wettkampf eher als ein Freundschaftsspiel», erzählt er.

Zum Emmetter Gastgeber wurde er über Umwege. «Der vom Fernsehen favorisierte Teilnehmer sagte ab, weil er kein Einheimischer ist. Er empfahl mich», erzählt Peter Würsch. Das dürfte ein Glückstreffer sein, ist Peter Würsch doch gemäss eigenen Angaben nicht nur Skilehrer in Emmetten, sondern macht auch Dorfführungen.

Neun Stunden Material für 23 Sendeminuten

Als einer der fünf Hauptdarsteller der Nidwaldner Staffel von «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» lerne er den Kanton auch von einer neuen Seite kennen. «In Buochs fuhren wir mit dem Kanu auf dem See, in Niederrickenbach besichtigten wir die Weberei der Klosterfrauen», blickt er auf die vergangenen langen Drehtage zurück, zu denen auch Wartezeiten und Wiederholungen gehört hätten.

Set-Aufnahmeleiterin Melanie Wiegmann von der Kölner Produktionsfirma ITV Studios Germany spricht von einem engen Zeitplan, bei welchem keine Reserven eingeplant seien. So könne es eben schon mal zu Verzögerungen kommen – die Dreharbeiten auf dem Dorfplatz fanden etwa eine Stunde später als angekündigt statt. Bis zu neun Stunden Rohmaterial komme an einem rund zwölfstündigen Drehtag zusammen, woraus schliesslich die 23-minütige Sendung entstehe. Sie spricht von einem gelungenen Drehtag, lobt die Zusammenarbeit mit den Emmettern. «Wir haben unseren Spass, die Leute sind immer so nett.» Nach Dallenwil, wo gestern gedreht wurde, steht heute Samstag als letzte Nidwaldner Station Beckenried auf dem Programm.

Die Nidwaldner Folgen von «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» werden voraussichtlich zwischen dem 25. und dem 29. November auf SRF 1 ausgestrahlt.

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