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Nidwalden

Marco I. regiert die Fasnacht in Ennetbürgen

Der neue Zunftmeister heisst Marco Agron. Als Marco I. wird der bekannte Gastronom mit seiner Ehefrau Vera neuer Fasnachtsherrscher in Ennetbürgen.
Das zukünftige Zunftmeisterpaar Marco I. und Vera Agron während der Gratulationsrunde. (Bilder: Richard Greuter (Ennetbürgen, 11. November 2018)
Marco und Vera Agron flankiert von ihren Kindern Katarina und Maximilian.

Richard Greuter

Richard Greuter

Vielerorts wird in der Schweiz am 11. 11. die kommende Fasnacht eröffnet. Statt zur Fasnachtseröffnung lud die Zunft Ennetbürgen ihre Zünftler auf zur jährlichen Hauptversammlung ein. Präsident Franz Gabriel vergass aber nicht, dass ebendieser 11. November ein besonderer Tag ist. Was die meisten der rund 130 Fasnachnächtler unter den Fingernägeln brannte, war die Frage: Wer wird für die kommenden zwei Jahre neuer Zunftmeister? Das noch amtierende Zunftpaar Hans II. und Evi Meier spielte in einem Sketch ein himmlisches Gespräch zwischen Petrus und Hieronymus. Darin handelte es sich um Beruf, Charakter und Hobby eines möglichen Zunftmeisters. Und tatsächlich: Die himmlischen Diener schafften es. Kurz darauf traten Marco und Vera Agron sowie ihre beiden Kinder Maximilian und Katarina winkend vor das Publikum und wurden begeistert begrüsst.

Das Motto lautet «Prominäntä Rolläwächsu»

Gourmetfreunden ist das sympathische Gastronom-Paar längstens bekannt. Seit mehr als zwei Jahren sind der 49-jährige Marco und die um drei Jahre jüngere Vera Agron Gastgeber im Seerestaurant Schlüssel in Ennetbürgen. Vor einem Jahr war das Schweizer Fernsehen im Rahmen der Sendung «Mini Beiz, dini Beiz» Gast. So mag es wenig erstaunen, dass der neue Fasnachtsherrscher an Prominenz gewöhnt ist. Als Fasnachtsmotto wählte er «Prominäntä Rolläwächsu». «Meine jahrelange Erfahrung als Gastronom brachte mich auf diese Idee», meinte Marco Agron. Auf sein neues Amt als Fasnachtsherrscher freut er sich riesig: «Es ist für uns eine Ehre, dass wir dabei sein dürfen.»

Der Gastronomie ist auch die neue Fasnachtsplakette gewidmet. Das Restaurant Kreuz, das demnächst einem Neubau weichen muss, ziert die Plakette der Fasnacht 2019. «Wir sind im Zeitalter, wo Wahrzeichen verschwinden», sagte Vizepräsidentin Käthi Gabriel. Plakettenchef Nico Bucher scheidet aus dem Zunftrat aus und wurde durch den ehemaligen Zunftmeister Heiri Odermatt abgelöst. Reto Häberli, Luzia Achermann und Käthi Gabriel wurden bestätigt. Nico Bucher und Bruno Jann wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Jann war ehemaliger Zunftrat, später wurde er Rechnungsrevisor.

Über nicht allzu viel Erfreuliches berichtete Kassier Reto Häberli. Bei einem Aufwand von gut 54 000 Franken schloss die Kasse mit einem Fehlbetrag von 3300 Franken ab. Häberli begründete den Verlust mit dem eher mässigen Publikumsaufmarsch am diesjährigen Kinderumzug. Noch grösser ist das Minus für das kommende Jahr. Bei einem Aufwand von 65 300 Franken budgetiert Häberli ein Mehraufwand von 8650 Franken. Am Zunfthaus stehen Renovationen an und für die Zunftmeisterkutsche soll eine Vorrichtung erstellt werden, die eine Fahrt ohne Pferde erlaubt.

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