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Nidwalden

In der Verwaltung und beim Lehrberuf verdienen Männer mehr als Frauen

Die Lohngleichheit für Frau und Mann ist in der kantonalen Verwaltung und bei den Lehrpersonen grundsätzlich gegeben, so der Kanton Nidwalden. Dies, obwohl Mitarbeiterinnen im Schnitt etwas weniger verdienen.
In Nidwalden verdienen Mitarbeiterinnen der Kantonalen Verwaltung durchschnittlich weniger als ihre männlichen Kollegen. (Bild: Fabian Fellmann )

Ergebnisse einer obligatorischen Lohngleichheitsanalyse in der gesamten Verwaltung des Kantons Nidwalden zeigen, dass Frauen im Durchschnitt monatlich 1377 Franken weniger verdienen als Männer. Diese Differenz erklärt sich in erster Linie dadurch, dass Frauen in Funktionen mit tieferen Lohnbändern tätig sind, heisst es in einer Medienmitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag.

Mit Berücksichtigung der personen- und arbeitsplatzbezogenen Merkmale wie Dienstjahre, Ausbildung oder berufliche Stellung verdienen Frauen durchschnittlich im Monat 265 Franken oder 2,7 Prozent weniger. Damit sei ein geringer Geschlechtseffekt statistisch nachweisbar, so der Kanton.

Dieser liege aber deutlich unter der vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann definierten Toleranzschwelle von 5 Prozent. Ein Eins-zu-eins-Vergleich zur vormaligen Lohngleichheitsanalyse sei insofern nicht möglich, weil in der Vergangenheit das Verwaltungspersonal und die Lehrpersonen separat ausgewertet worden sind.

«Der Kanton Nidwalden als grosser Arbeitgeber ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst. Nebst der Lohngleichheit bieten wir für die Gleichstellung förderliche Rahmenbedingungen wie Jahresarbeitszeit, flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeit- und Telearbeit», wird Finanzdirektor Alfred Bossard in der Mitteilung zitiert.

Er gehe davon aus, dass sich die Unterschiede zwischen den Geschlechtern tendenziell weiter verringerten, sagt Bossard auf Anfrage. «Wenn wir eine Stelle ausschreiben, ist diese einem Lohnband mit Minimal- und Maximallohn zugeordnet», erläutert er. Ob die Stelle mit einem Mann oder einer Frau besetzt werde, sei daher für den Lohn unerheblich. (zim/mu)

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