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Nidwalden

Es knattert, rattert und raucht an der Teffli-Rally in Ennetmoos

Von der legendären Teffli-Rally liessen sich am vergangenen Wochenende über 29'000 Zuschauer begeistern.

Was vor zwanzig Jahren an einer fröhlichen Tischrunde der «Schluchte Gruftis» mit einem kleinen Spass entstand, ist heute zu einem riesigen Anlass und Volksfest geworden: die Teffli Rally. Rennsport, aber auch Kreativität und Lebensfreude stehen bei diesem Event im Vordergrund. Die aufgemotzten Gefährte, die packenden Duelle und das kulinarische Angebot begeistern Jung und Alt. Rund 29'500 Besucher kamen am Freitag und Samstag und sorgten für einen neuen Besucherrekord. Bereits zum elften Mal trafen sich die Tefflifreaks und ihre zahlreichen Fans in St.Jakob, Ennetmoos zum Spektakel. Viele von ihnen erinnerten sich dabei gerne an die wilde Jugendzeit, als sie mit ihren «heissen Stühlen» die Region unsicher gemacht hatten.

Für Medienchef Christian Niederberger besonders erfreulich: Es gab keine grösseren Rennunfälle und auch keine nennenswerten Zwischenfälle.

Ganz vorne dabei sein

In der Königsklasse, der Kategorie 1, steht Roman Bregy – einer, der 172 Teilnehmer – am Start. Der 24-jährige Dallenwiler ist gelernter Skibauer und im Motorsport kein Unbekannter. In seiner Freizeit fährt er gerne Motocross und im Winter Ski. «Mindestens die Finalläufe möchte ich schon erreichen», so die Zielsetzung von Bregy. Er gehört zum Team der «Dalleweyler Tefflibuebe» und verlässt sich auf seinen Techniker, Hans Niederberger.

Dieser kennt die Szene genau und hat das Fahrwerk und den Motor von Roman Bregys Rennmaschine bis ins kleinste Detail umgebaut und optimiert. Ein Rang im vorderen Bereich dürfe schon erwartet werden, hofft er. «Aber am liebsten hätte ich natürlich alle meine Fahrer auf dem Podest», präzisiert Niederberger mit einem Schmunzeln. Am Schluss fehlte nur ganz wenig zum Sieg. Roman Bregy freute sich aber trotzdem über den ausgezeichneten zweiten Platz.

Für einen Spitzenplatz braucht es Investitionen

Marco Michel aus Kerns macht zum ersten Mal in der Kategorie 2 mit. Hier darf das Original-Teffli mit einfachen Mitteln frisiert werden. Zusätzlich verkleidet man sich möglichst kreativ. Der gelernte Polymechaniker und angehende Student in Maschinentechnik ist im Sommer gerne mit dem Bike unterwegs. Im Winter liebt er es, mit den Skiern die frisch beschneiten Hänge zu erobern.

Der 22-jährige Obwaldner ist schon als Bub gerne mit dem Töffli unterwegs gewesen. Mit seinen Kollegen vom Team «Lättä brenner» hat er sich auf die Teffli-Rally vorbereitet. Michel schaut gespannt auf den Verlauf des Rennens: «Ich hoffe, dass meine Piaggio den Härtetest besteht. Das Ziel ist es, mindestens eine Runde weiter zu kommen. Man muss realistisch bleiben. Denn im Gegensatz zu einzelnen Konkurrenten, die bis 4000 Franken in ihre Gefährte investiert haben, liege ich mit meinen 800 Franken eher im unteren Bereich.»

Marco Michel, der sich als Ananas verkleidet hatte, beendete den Wettkampf im Dirty-Circle schliesslich auf dem guten zwölften Rang. Damit war er mehr als zufrieden.

Ohne Helfer geht es nicht

Rund 1200 Helferinnen und Helfer standen an diesem Grossanlass im Einsatz. Eine davon war Celina Niess aus Buochs. Sie arbeitete am Getränkestand und meinte: «Hier helfe ich gerne mit, weil dieser Event perfekt organisiert ist und die Stimmung friedlich ist. Zudem trifft man immer wieder Leute an, die man schon länger nicht mehr gesehen hat. Das macht Spass.»

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