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Nidwalden

Ersatzbau Süd bei Oberdorf erhält Holzfassade und Fotovoltaikanlage

Das Projekt für den Neubau beim Waffenplatz in Oberdorf liegt öffentlich auf. Auch weitere Details zum Vorhaben sind nun bekannt.
Beim Ersatzbau Süd in Oberdorf ist eine Holzfassade mit durchgehenden Fensterreihen vorgesehen. (Visualisierung: PD)

Matthias Piazza

Rund ein Jahr, nachdem die Nidwaldner an der Urne grünes Licht für den Neubau südlich des Waffenplatzes Wil in Oberdorf gegeben haben, ist nun das äussere Erscheinungsbild des dreistöckigen Gebäudes festgelegt. Dabei wird eine Fassade aus Holzelementen zum Einsatz kommen. «Wir haben ein Material gesucht, das unseren Kanton gut repräsentiert und zudem für einen sanften Übergang zwischen dem Waffenplatz und dem angrenzenden Kulturland sorgt», begründet Baudirektor Josef Niederberger in der Medienmitteilung des Kantons die Wahl aus verschiedenen Vorschlägen, die näher angeschaut worden sind. Im Unterhalt unterscheide sich Holz nicht im Wesentlichen von anderen Materialien.

Auf dem Flachdach des 84 Meter langen und 16 Meter hohen Hybridbaus ist vorgesehen, eine rund 2000 Quadratmeter grosse Fotovoltaikanlage zu installieren. «Wir sind wie bei anderen Neu- oder Umbauten auf kantonalen Liegenschaften bestrebt, unseren Teil zur Förderung von erneuerbaren Energien beizutragen», hält Josef Niederberger dazu fest. Die Verhandlungen mit möglichen Betreibern der Anlage laufen.

Beheizt über Wärmeverbund

Zudem ist geplant, den Ersatzbau Süd an den bestehenden Wärmeverbund der Genossenkorporation Stans anzuschliessen. Alle Gebäude auf dem Waffenplatz sind bereits Bestandteil dieses Wärmeverbunds. Synergien werden auch bei der anstehenden Sanierung der Kantonsstrasse im Bereich des Ersatzbaus Süd gewonnen. Die Zufahrt zur Baustelle wird so konzipiert, dass diese Fläche unmittelbar nach Fertigstellung des Objekts für ein Strassenraumgestaltungsprojekt weitergenutzt werden kann und so nicht zusätzliches Land temporär beansprucht werden muss, heisst es weiter.

Das Projekt liegt nun in der Standortgemeinde Oberdorf öffentlich auf. Der Terminplan sieht vor, dass die entsprechende Baubewilligung im Frühling 2020 vorliegt und der Zweckbau im Frühling oder Sommer 2021 nach einer rund einjährigen Bauzeit seiner Bestimmung übergeben wird.

Auch öffentliche Tiefgarage geplant

Das multifunktionale, dreistöckige Gebäude umfasst nebst einer Fahrzeughalle und Ausbildungsräumen für die Armee auch Flächen für das Zeughaus mit der Retablierungsstelle sowie Büroräumlichkeiten für die kantonale Abteilung Militär. Im Untergeschoss wird eine öffentlich zugängliche Tiefgarage erstellt.

Der Kanton Nidwalden beteiligt sich mit 11,1 Millionen Franken am 20-Millionen-Franken-Vorhaben. Den restlichen Anteil finanziert der Bund. Der Ersatzbau Süd wurde nötig, weil künftig die von der Schweizer Armee zugemietete Halle 3 auf dem Flugplatz Buochs für die Unterbringung von Fahrzeugen und für die Sanitätsausbildung nicht mehr zur Verfügung steht. Auch erschweren statische und logistische Probleme im veralteten kantonalen Zeughaus die Lagerbewirtschaftung sowie die internen Abläufe zusehends, heisst es weiter.

Darüber hinaus bildet die erwähnte Tiefgarage einen Ersatz für die wegfallenden Parkplätze auf dem Landsgemeindeplatz, den die Gemeinde Oberdorf anders nutzen will.

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