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Nidwalden

Ennetmooser Feuerwehrauto ist altersschwach

Nach fast einem Vierteljahrhundert zuverlässigem Dienst muss das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr ersetzt werden. Die Gemeindeversammlung befindet über einen Kredit von 420'000 Franken.
Ein solches Tanklöschfahrzeug - hier eines der Stützpunktfeuerwehr Stans -soll künftig in Ennetmoos zum Einsatz kommen. (Bild: PD)

Matthias Piazza

Es spielt sozusagen die Hauptrolle in einer Feuerwehr. Das Tanklöschfahrzeug als Alleskönner kann dank des grossen Wassertanks für das Löschen eingesetzt werden, bevor der Hydrant angezapft ist. Daneben führt es auch Einsatzmaterial mit und transportiert die Feuerwehrleute. Seit 1995 leistet das aktuelle und einzige Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Ennetmoos seinen Dienst. Nun, nach rund einem Vierteljahrhundert, hat es das Ende seiner Lebenszeit erreicht. «Die Revisions- und Reparaturarbeiten bei diesem altersschwachen Feuerwehrauto wurden immer umfangreicher, auch sind viele Ersatzteile nicht mehr erhältlich», erklärt Gemeindepräsident Stefan von Holzen.

Die Ennetmooser befinden an der Gemeindeversammlung vom 24. Mai über einen Bruttokredit von 420'000 Franken für ein neues Tanklöschfahrzeug. Die Nidwaldner Sachversicherung (NSV) beteiligt sich mit 40 Prozent, also mit 168'000 Franken daran, für die Gemeinde würden also 252'000 Franken verbleiben. «Damit wäre die Feuerwehr auch technisch wieder auf dem neuesten Stand, so ist die Einrichtung des Tanklöschfahrzeugs auch auf die grösseren Atemschutzgeräte ausgelegt, die heutzutage im Einsatz sind», erwähnt Stefan von Holzen. Bei Annahme des Kredites würde das neue Fahrzeug im kommenden Jahr in Betrieb genommen.

Unerwartet eine halbe Million Franken Überschuss

Mit einem Plus von rund einer halben Million Franken bei einem Ertrag von 8,9 Millionen Franken schliesst die Rechnung des vergangenen Jahres ab. Höhere Grundstückgewinnsteuern und tiefere Kosten sowie achtsamer Umgang mit den Gemeindefinanzen führt Stefan von Holzen als Hauptgründe für das unerwartete Plus auf, budgetiert war eine ausgeglichene Rechnung. Es wurde viel gebaut, was 531'000 Franken Grundstückgewinnsteuern einbrachte, rund 300'000 Franken mehr als budgetiert.

Investiert wurde 2018 für 1,4 Millionen Franken. Positiv wirkte sich die im vergangenen Jahr abgeschlossene Sanierung des Schulhauses Morgenstern aus. Sie kostete mit 8,1 Millionen Franken rund 650'000 Franken weniger als erwartet. «Im Winterhalbjahr sind die Auftragsbücher der beteiligten Firmen jeweils weniger voll, so konnten wir die Arbeiten zu unerwartet guten Konditionen vergeben», erläutert Stefan von Holzen. Trotzdem hinterliess das Millionen-Projekt seine Spuren in den Finanzen. Aus dem Pro-Kopf-Vermögen von 1223 Franken 2017 wurde im vergangenen Jahr eine Pro-Kopf-Verschuldung von 702 Franken. Dies sei verantwortbar.

Zudem befinden die Ennetmooser über eine Umzonung, damit die Firma Steinag Rozloch AG im Gebiet Rüti weiter Hartgestein abbauen kann. Die Arbeiten sind an einem schwierigen Abbauschritt angelangt. Es droht der darüberliegende Felskeil abzurutschen, würde man weiter abbauen. Damit wären die Arbeiter gefährdet. Um das Problem zu umgehen, will man einen sogenannten Sicherheitsabbau vornehmen. Dafür muss auch nicht verwertbares Lockermaterial, also lockeres Gestein, abgebaut werden. Die Steinag will dieses Material zwischenlagern und für die künftige Rekultivierung verwenden. Dafür benötigt sie eine Deponiefläche für die Zwischenlagerung. Diese soll im nordöstlichen Bereich der bestehenden Sondernutzungszone geschaffen werden, wie es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung heisst. 5900 Quadratmeter dieser 8400 Quadratmeter grossen Sondernutzungszone liegen in der Landwirtschaftszone und etwa 2500 Quadratmeter betreffen Buchenwald, der zusätzlich mit Fichten und Eschen bestockt ist. Es muss auch gerodet werden.

Gemeindeversammlung: Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, Mehrzweckanlage St. Jakob.

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