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Nidwalden

«Die Offensive war nötig»: Deshalb hat die IG Vision Seefeld ihren Widerstand gegen die Sanierung der Schiffstation Buochs aufgegeben

Wie aus dem nichts tauchte eine Vision für das Seefeld in Buochs und Ennetbürgen auf: Das Gebiet soll attraktiver werden – mit einer Insellandschaft im Seebecken. Dafür soll die Schiffstation Buochs vorerst nicht saniert werden. Doch kurzfristig änderten die Initianten der Vision ihre Strategie.
Inseln mit Schiffstation: So stellt sich die IG Vision Seefeld die Weiterentwicklung des Gebiets vor.  (Visualisierung: PD)
Alt Landrat Bruno Duss ist Mitinitiant der IG Vision Seefeld. (PD)

Christian Glaus

Christian Glaus

Eine Gruppe von Buochsern und Ennetbürgern hat im Vorfeld der Gemeindeversammlung Buochs für Wirbel gesorgt. Die IG Vision Seefeld wollte die Sanierung der Schiffstation Buochs zurückweisen, um den Weg für ihre Pläne zu ebenen: eine Attraktivierung des Seefelds inklusive einer Insellandschaft. Doch an der Gemeindeversammlung wurde überraschend doch kein Rückweisungsantrag gestellt. Bruno Duss, alt Landrat und Mitinitiant der IG, erklärt, warum.

Weshalb haben Sie einen Rückzieher gemacht?Bruno Duss: Es handelt sich nicht um einen Rückzieher. Wir sind letzte Woche mit dem Gemeindepräsidenten und dem Liegenschaftschef zusammengesessen. Zentrale Frage war, wie lange die Station Buochs ohne Sanierung noch von den Schiffen angefahren werden könnte. Die Realisierung unserer Vision dauert fünf bis zehn Jahre. Die Gefahr, dass Buochs bis dahin aus dem Schiffsfahrplan gestrichen würde, ist gross. Deshalb haben wir entschieden, keinen Rückweisungsantrag zu stellen. Ist die Vision damit vom Tisch?Nein, die Gemeinde Buochs hat klar signalisiert, dass sie uns unterstützt.Im Vorfeld der Gemeindeversammlung haben sie noch anders argumentiert. Sie sagten, die Sanierung der Station müsse zurückgewiesen werden, sonst wäre Ihre Vision für die nächsten 20 Jahre nicht realisierbar.Das war unsere Überlegung. Wir haben uns aber vom Gemeinderat überzeugen lassen, dass es die Sanierung jetzt braucht. Die Vision wollen wir jedoch weiterverfolgen.Zuerst die Offensive, dann der Rückzieher: Wie glaubwürdig ist die IG noch?Anhand der vielen Rückmeldungen, die wir aus der Bevölkerung bekommen haben, sind wir positiv gestimmt. Viele finden es eine gute Idee, das Seefeld attraktiver zu gestalten und mit Inseln aufzuwerten. Es gibt aber noch viele Fragen zu klären. Darauf arbeiten wir hin. Letztendlich soll die Bevölkerung entscheiden können.Sie haben nichts verspielt?Im Gegenteil. Wenn wir nicht so offensiv vorgegangen wären, hätte man überhaupt nicht über unsere Vision geredet.Wie geht es nun weiter?Jetzt geht es darum, dass wir ein Gremium bilden. Dabei werden wir das Vorgehen klären, auch was den Einbezug der Gemeinden, Vereine, Umweltverbände, Nutzer und der Korporation Buochs betrifft. Die Vision wurde sehr kurzfristig lanciert. Nun wollen Schritt für Schritt vorwärtsgehen.
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