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Nidwalden

Das Discgolf-Virus hat Nidwalden erreicht

Immer mehr Frisbeesportler benützen den 12-Loch-Parcour beim Kollegi Stans. Ein Augenschein vor Ort.
Manuel Schuler (v.l.), Ueli Stöckli, Andreas Waser und Geni Odermatt zeigen, wie Discgolf funktioniert. (Bild: Ruedi Wechsler, Stans, 15. Juli 2019)

Ruedi Wechsler

Nach der Eröffnungsfeier vom 5. Juli treffen sich vermehrt Frisbee-Begeisterte auf dem 12-Loch-Parcour beim Kollegi in Stans und spielen Discgolf. So vor kurzem auch Geni Odermatt aus Stans, Präsident des neugegründeten Vereins namens Blowflies. Mit dabei seine Kollegen Andreas Waser, Manuel Schuler und Ueli Stöckli. Es ist ein herrlicher Sommerabend. Die vier demonstrierten ihr Können auf der Sportanlage.

Das Ziel des Spiels ist es, den 12-Loch-Parcour mit möglichst wenigen Würfen zu beenden. Der Frisbee muss dabei jeweils in einem Korb landen – analog zum Loch beim Golfen. Die Distanz zwischen den Körben misst zwischen 50 und 80 Metern.

Wie an der Schnur gezogen

Die neue Anlage bezeichnen die vier als klein, einfach und ideal, um neue Leute dafür begeistern zu können. Sie sei nicht zu technisch, relativ offen und mit wenigen Hindernissen ausgestattet. Dabei demonstrieren die Stanser eindrücklich, wie sie den Frisbee 50 bis 60 Meter wie an der Schnur gezogen Richtung Korb schleudern.

Hindernisse wie Bäume, Büsche, Wasser, feste Bauelemente und Wege erschweren die Aufgaben. Es werden drei Frisbees benötigt. «Der ‹Driver› ist für die grossen Distanzen (100 bis 120 Meter) und der ‹Putter› für kurze Distanzen geeignet», erklärt Geni Odermatt.

Ueli Stöckli erwähnt, dass Geschicklichkeit und eine gewisse Lockerheit gute Voraussetzungen seien, um Discgolf spielen zu können. «Die Herausforderung besteht darin, keine Fehler zu machen. Ich will die Technik verbessern und mich stetig steigern.» Andreas Waser erzählt, dass sie früher mit den Frisbees auf Pfosten oder Bäume gezielt hätten. Für Anfänger haben die Männer einen Tipp: Der Klassiker beim Abspielen der Scheibe sei oft das Überpowern. Dann bekommt der Frisbee zu viel Drall und fliegt seitwärts weg. Dass dies auch den Geübten passieren kann, zeigen sie auf dem Rundgang. Danach beginnt die Suche nach der Scheibe in den Gebüschen, Dornen und Brennnesseln.

«Wir kommen möglichst bald wieder»

Auch eine vierköpfige Gruppe vertut sich auf der Anlage. Karin und Ruedi Odermatt aus Ennetbürgen mit ihren Göttibuben Jon und Nils strahlen in die Abendsonne und erzählen begeistert: «Wir kommen möglichst bald wieder.»

Zurück in der Gruppe der vier Herren erklärt Manuel Schuler die Faszination von Discgolfen. Es sei für alle zugänglich, auch für ältere Personen. Andreas Waser hat festgestellt, dass der Flug des Frisbees die Menschheit schon länger fasziniere. Auf die Frage, warum man Discgolfen versuchen sollte, meint er: «Alle können in der freien Natur diesen Sport ausüben. Zudem gibt es viele Anreize. Es treibt an, sich und den Kurs zu bezwingen. Wenn es gut läuft, macht man ihn nochmals und ist zugleich mit Freunden unterwegs.»

Wie gut das Niveau der Stanser ist, zeigt sich an einem richtigen Wettkampf. Die nächstgelegene Anlage befindet sich in Zürich. Geni Odermatt belegte dort in einem Wettkampf der Masterkategorie vor kurzem den dritten Rang.

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