notifications
Nidwalden

Dallenwil soll Bahnhofunterführung erhalten

Erst war eine oberirdische Passerelle über die Gleise geplant, diese hatte aber viele Nachteile. Nun ist eine Unterführung geplant, die allerdings wesentlich teurer zu stehen kommt.
Nicht alle Passagiere überqueren die Gleise beim offiziellen Bahnübergang beim Bahnhof Dallenwil. (Bild: Corinne Glanzmann (10. April 2018))

Kurt Liembd

Die Gemeindeversammlung Dallenwil hat am kommenden Freitag über drei gewichtige Sachgeschäfte zu entscheiden. Es sind dies eine Beteiligung an eine Personenunterführung (Kredit 100000 Franken), die Verbauung Steinibach zweite Etappe Wasserbau (Kredit 4,1 Millionen) und der Umbau der Schulhäuser Linde und Erle (Kredit 3,8 Millionen). Trotzdem ist die Finanzlage der Gemeinde stabil und der Gemeinderat beantragt eine dauerhafte Steuerreduktion um 0,1 Einheiten.

Der Bahnübergang beim Bahnhof Dallenwil und die damit verbundenen illegalen Gleisüberquerungen sind seit Jahren ein Thema. Grund: Seit dem Umbau des Bahnhofs Dallenwil müssen Passagiere die Gleise beim Bahnübergang überqueren, wenn sie von einem Perron aufs andere gelangen wollen.

Deshalb wurde der Gemeinderat aktiv, worauf die Zentralbahn eine Passerelle in Form einer Stahlkonstruktion vorschlug, eine sogenannte Bahnhofbrücke. Diese würde rund 666000 Franken kosten und voll von der Zentralbahn übernommen. Da dieses Projekt wesentliche Nachteile habe, schlug die Zentralbahn als Alternative eine Bahnhofunterführung vor, die mit 1,15 Millionen aber wesentlich teurer ist. Die Zentralbahn realisiert dieses Projekt aber nur, wenn sich die Gemeinde Dallenwil mit 100000 Franken an den Kosten beteiligt. Am Freitag stimmen die Dallenwiler Stimmbürger über diese Kostenbeteiligung ab.

Schulhäuser sollen für Zukunft gerüstet werden

Weiter befindet die Gemeindeversammlung über einen Kredit in der Höhe von 4,1 Millionen für die zweite Etappe der Verbauung Steinibach. Darin enthalten ist der Bau einer neuen Brücke mit seitlichen Schutzdämmen im Gebiet Erlenbann. Diese Brücke wird unterhalb der bestehenden Brücke erstellt, bevor die alte Oberaubrücke rückgebaut wird.

Im Gebiet Erlenbann soll zusammen mit dem Ausbau der Engelbergeraa der Mündungsbereich ausgeweitet werden. Einen weiteren Kredit von 3,8 Millionen Franken beantragt der Gemeinderat für den Umbau der Schulliegenschaften. Geplant ist, das über 100-jährige Schulhaus Linde und das fast 50-jährige Schulhaus Erlen für die nächste Generation zu erhalten und fit zu machen. So heisst es in der Botschaft: «Um für die zukünftigen Anforderungen und Aufgaben der Schule (z. B. Lehrplan 21) gerüstet zu sein, bedarf es nachhaltiger Verbesserungen und Optimierungen der Raumhülle, Organisation und Raumkonzepte innerhalb der beiden Schulhäuser.»

Steuersenkung und Steuerrabatt

Zu befinden haben die Dallenwiler Bürger auch über das Budget 2019. Bei einem Aufwand von 7,18 Millionen Franken und einem Ertrag von 7,35 Millionen sieht das Budget 2019 einen Ertragsüberschuss von 167 500 Franken vor. Der Gemeinderat beantragt, den Steuerfuss um 0,1 Einheiten zu senken, konkret von 2,47 Einheiten auf 2,37 Einheiten. Die Finanzkommission möchte zusätzlich für das Jahr 2019 noch einen Steuerrabatt von 0,1 Einheiten gewähren.

Positiv sieht auch das Budget der Kirchgemeinde aus, welches in der Erfolgsrechnung einen Mehrertrag von 107000 Franken vorsieht. Zudem beantragt der Kirchenrat einen Kredit von 175000 Franken für die Sanierung des Kirchturmes. Alle Geschäfte der Gemeindeversammlung werden von der Finanzkommission unterstützt und zur Annahme empfohlen. Ebenfalls Unterstützung erhalten alle Geschäfte von der SVP Dallenwil, welche in einer Medienmitteilung von «drei äusserst wichtigen Sachgeschäften» spricht.

Gemeindeversammlung am Freitag, 16. November in der MZA Steini. Beginn um 19.30 Uhr Kirchgemeinde, 20 Uhr Politische Gemeinde.

Kommentare (0)