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Nidwalden

Brüder-Power im «Chalet Seefeld» in Buochs

Joël und Cédric Odermatt führen neu die Beiz beim Fussballplatz. Dafür haben sie ihre bisherigen Berufe aufgegeben. Mit dem Start sind sie sehr zufrieden.
Joël (links) und Cédric Odermatt treffen Vorbereitungen für den Abend. (Bilder: Corinne Glanzmann (Buochs, 9. Januar 2019))
Cédric Odermatt. 
Joël Odermatt.

Martin Uebelhart

Martin Uebelhart

Martin Uebelhart

Das Restaurant Chalet Seefeld beim Fussballplatz in Buochs steht seit vergangenem Dezember unter der Führung von Joël und Cédric Odermatt und ihrer Gastrobrüder GmbH. Der Start sei geglückt, sagen die beiden im Gespräch mit unserer Zeitung. «Der Dezember war sehr gut, wir waren zu fast 90 Prozent ausgebucht, auch unter der Woche», sagt Joël Odermatt. Sie hätten nicht gedacht, dass es so gut anläuft. «Viele Leute waren neugierig auf das Konzept und wie das Ganze daher kommt», sagt er.

Im Winter war das «Chalet» früher zu, nun hätten viele Vereine oder Firmen ihre Jahresabschlussessen bei ihnen abgehalten. Derzeit besteht das Angebot vor allem aus diversen Fondue-Kreationen sowie einem Pfännliplausch. «Wir hatten nicht ganz eine Woche, um das Ganze aufzugleisen», hält er fest. Cédric erwähnt, dass sie vor allem im Inneren einiges geändert hätten mit Deko-Elementen, viel in Rot-Weiss, und einer neuen Beleuchtung. Joël weist auf das neue Erscheinungsbild hin, das sich von der Website bis zu den Speise- und Getränkekarten durchzieht. «Wir wollten eine warme Stimmung mit Schweizer Chalet-Style hineinbringen», so Joël.

Das «Chalet» ist das erste Gastro-Projekt der Brüder. «Ich habe elf Jahre lang auf der Bank gearbeitet», sagt Joël, der für die CVP auch im Buochser Gemeinderat mitwirkt. Zwar habe er mit einer Berufsehre als Koch geliebäugelt, «doch weil als Jugendlicher bei mir Sport, insbesondere Fussball, im Vordergrund stand, habe ich mich dann angesichts der unregelmässigen Arbeitszeiten für eine KV-Lehre entschieden», erzählt der 31-Jährige. Die Idee mit der beruflichen Selbstständigkeit und einem Restaurant sei erst später gereift. Während seines Betriebswirtschaftsstudiums sind Konzepte in der Gastronomie entstanden. «Während zweier Wintersaisons konnte ich Erfahrungen auf dem Jochpass sammeln und gleichzeitig das Wirtepatent absolvieren.

Es brauchte eine gehörige Portion Mut

Der 27-jährige Cédric hat Elektroinstallateur gelernt und während sechs Jahre auf dem Beruf gearbeitet, zuletzt als Betriebselektriker bei den Pilatus Flugzeugwerken. «Weil wir in einer WG wohnen, haben wir schon länger Pläne geschmiedet, um zusammen etwas im Gastrobereich auf die Beine zu stellen», sagt er. Zu Beginn sei einiges an Überzeugungsarbeit von seinem Bruder nötig gewesen, diesen Schritt zu wagen. Inzwischen habe sich das sehr gut eingependelt. Joël räumt ein, dass es am Anfang schon eine gehörige Portion Mut zu dem Schritt gebraucht habe. «Zuvor hatten wir regelmässige Einkommen und geregelte Arbeitszeiten, das mussten wir mindestens teilweise aufgeben.» Er glaubt, dass sie sich sehr gut ergänzen. «Es ist cool, jemanden an seiner Seite zu haben, der sich mit den ganzen technischen Sachen auskennt», sagt er über seinen Bruder Cédric.

Mit einem bestehenden Konzept hatten sich die beiden auf die Suche nach einem Lokal gemacht. «Dann wurden wir vom Sportclub Buochs angefragt, ob wir das ‹Chalet› pachten wollten», erinnert sich Joël. Sie hätten darin eine Chance gesehen und in dem Lokal stecke Potenzial. «Zudem sind wir beide verbunden mit dem Sportclub.» Schliesslich habe es dann kurzfristig geklappt.

Auf die Fussballsaison hin wird aufgestockt

Wenn im Frühling die Fussballsaison wieder losgeht, wird auch im «Chalet» – übrigens eine alte Baubaracke aus der Zeit des Autobahnbaus in Nidwalden in den 70er-Jahren – noch ein Gang hochgeschaltet. «Es ist eine Sportclub-Beiz und das soll sie auch bleiben. Wir werden die Karte entsprechend anpassen. Dabei setzen wir weiterhin auf regionale Produkte», sagt Joël. Neben der Sportclub-Familie sollen auch Tagesgäste und Touristen vom Camping-Platz vis-à-vis das «Chalet» frequentieren. Bis dann soll auch das Personal aufgestockt und auch um einen Koch erweitert werden.

Nach wie vor im Hinterkopf haben die beiden ihre ursprünglichen Konzepte. Allzu sehr in die Karten schauen lassen wollen sie sich noch nicht. Joël lässt durchblicken, dass sie gerne noch etwas mit einer Bar machen möchten. «Wir haben noch die eine oder andere Idee, die wir in diesem und im nächsten Jahr umsetzen möchten.» Wenn man im Gastrobereich innovativ und kreativ sei, habe das gerade in Nidwalden Chancen. «Insbesondere junge und moderne Konzepte, weil der Kanton immer urbaner wird», ist Joël überzeugt.

Mehr Infos zum Betrieb in Buochs

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