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Nidwalden

«Beide Medaillen bedeuten mir gleich viel»: Sportschützin Nina Christen bei ihrer Rückkehr aus Tokio

Beim Empfang am Flughafen Zürich wurde die Nidwaldnerin Nina Christen, die heute in Immensee wohnt, von zahlreichen Schützenvereinen und Fans begeistert gefeiert. Noch mehr wie ihre Medaillen strahlte die erfolgreiche Athletin auf den vielen Selfies selbst.
Nina Christen mit ihren beiden Medaillen. (Bild: Christian Herbert Hildebrand (Zürich Flughafen, 2. August 2021))

Jule Seifert

Herzliche Gratulation zur Gold- und Bronzemedaille! Welche der beiden Medaillen bedeutet Ihnen mehr?Nina Christen: Ich weiss nicht, was ich darauf antworten soll. Es sind zwei Medaillen. Sie sind beide gleich viel wert für mich.Welche Medaille ist schwerer?Ich bin mir nicht sicher, ich müsste sie auf einer Waage wiegen, um das rauszufinden. Sie sind beide ziemlich schwer.Wo werden Sie die Medaillen hintun?Die haben schon einen fixen Platz. Ich habe einen Kranzkasten daheim. Dort sind alle meine Medaillen und die olympischen werden dort dazukommen.Es sind viele Fans und viele Schützenvereine hier. Haben Sie so einen Empfang erwartet?Ich bin schon öfters am Flughafen empfangen worden, zum Beispiel als ich von der EM zurückkam. Deswegen habe ich schon gedacht, dass viele Leute kommen. Mein Bruder hat auch schon angekündigt, dass viele Schützenvereine kommen. Ich habe schon mit vielen Leuten gerechnet, aber es ist jetzt wirklich mega voll.Was bedeutet Ihnen dieser Empfang am Flughafen in Zürich?Es bedeutet mir sehr viel. All die Leute, die extra hierhergekommen sind, um mir Hallo zu sagen und um mir zu gratulieren. Einerseits wird es auch sicherlich streng werden, andererseits macht es auch Spass, mit so vielen Leuten zu reden. Ich hoffe, ich muss nicht hundertmal die gleichen Fragen beantworten.Meinen Sie die Journalisten?Ja, das ist sicher das eine. Aber auch die Privatpersonen. Denen will man dann doch die Geschichte dahinter erzählen. Das wird halt wahrscheinlich anstrengend nach dem 20. Mal. Aber es ist ja auch verständlich, dass die Leute das wissen wollen.

So lief der Empfang am Flughafen Zürich:

Sie wollten unter die Top 8, Sie sprachen davon, dass Ihre Fähigkeiten reichen, um eine Medaille zu gewinnen. Haben Sie auch mit zwei Medaillen gerechnet oder davon geträumt?Ich konnte es mir schon erträumen, aber ich bin Realistin. Ich weiss zwar, was ich kann, aber beim Schiessen ist alles möglich.Die Nidwaldner Flagge war ihr Glücksbringer, das hat ja wunderbar funktioniert. Konnten Sie die Flagge am Balkon im olympischen Dorf wie gewünscht aufhängen?Ich habe die Flagge nicht am Balkon aufgehängt, sondern im Zimmer. Ich dachte, nicht dass sie draussen noch runterfällt.Wie haben Sie ihre Zeit zwischen den Wettkämpfen in Tokio verbracht?Es war auf jeden Fall wichtig, dass ich ein paar Tage Pause zwischen den Wettkämpfen hatte. Die habe ich komplett genutzt, um gar nichts zu machen. Dann ging auch schon das Training wieder los. Ich habe schon versucht, mich auf den Wettkampf zu fokussieren, aber nicht zu fest. Ich wollte nichts erzwingen.Wie ging es Ihnen vor dem zweiten Wettkampf?Es war nicht einfach, als Favorit an den Start zu gehen. Es war aber nicht das erste Mal, dass ich in dieser Rolle gewesen bin. Ich hatte also schon etwas Erfahrung damit, aber natürlich ist Olympia eine Nummer grösser. Es hat sehr viel Energie gebraucht.Was steht jetzt noch auf dem Programm?Wenn der Empfang am Flughafen fertig ist, ist etwas vom Schützenverband geplant. Ich weiss aber auch nicht, was alles noch passiert und wie lange es geht.

Hier empfängt Immensee ihre Olympiasiegerin:

Haben Sie etwas abgemacht mit der Familie?Es ist noch relativ viel offen. Wir haben gesagt, dass schon so viel geplant ist, da bleiben wir flexibel.Und was planen Sie für sich? Gehen Sie in die Ferien?Ja, auf jeden Fall. Ich werde mir ein paar Monate Zeit nehmen, um ein bisschen Distanz zu gewinnen, abzuschalten und neue Energie zu tanken.
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