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Nidwalden

Beckenrieder ehren ihren «Griänäwoud Sepp»

Traumwetter, unterhaltsame Sprüche und viel Volk zieren die letzte Älplerchilbi dieses Jahres. Die Beckenrieder freut’s.
Preisträger Sepp Ambauen in seinem Element. (Bild: Sepp Odermatt (11. November 2018))

Sepp Odermatt

Es ist kurz vor neun Uhr. Ein Föhnfenster öffnet sich über dem Niederbauen und schenkt der Älplergesellschaft Beckenried einen herrlichen Herbsttag. Angeführt von der Feldmusik Beckenried ziehen die 28 Älplerbeamten mit ihren schmucken Trachtenfrauen in die heimatlich dekorierte Kirche ein. Traditionsgemäss beginnt die Älplerchilbi mit einem besonders schön gestalteten Festgottesdienst. Diesmal überrascht Pfarrer Daniel Guillet alle Kirchgänger. Neben dem Jodelgesang des Alpina Cheerli Wolfenschiessen stehen auch moderne Klänge der Beckenrieder Rockband Dearr Lake auf dem Programm. Grund: Die beiden Hauptmänner sind zwei wichtige Mitglieder der fünfköpfigen Band. Ein Kontrast, der wunderbar in die heutige Zeit passt.

Der Dorfplatz ist schon am Morgen mit vielen Gästen belegt. Sie bestaunen die wilden Butzi, die mit ihren Knallfröschen für Aufsehen sorgen. Umrahmt werden die Aktivitäten mit Melodien der Feldmusik. Am Nachmittag warten nach dem Vorbeimarsch des «Säntä Veh» Hunderte von Besuchern gespannt auf die Dorfklage. Was hat der «Griänäwoud-Sepp» mit seinem Kläger Beat Ryser heuer auf Lager?

Gemütlichkeit bis in die Morgenstunden

Kaum begonnen, wird das Spektakel durch Gemeinderätin Margrit Murer jäh unterbrochen. In Gedichtform überreicht sie dem unermüdlichen Schaffer den Beckenrieder Anerkennungspreis 2018 – eine Ehre, die Sepp Ambauen redlich verdient hat. «Wichtig ist der Rhythmus meiner Sprüche. Ich achte beim Verfassen des Textes auf den Reim und setze viele unbedeutende Wörter ein, damit alles passt», erklärt der urchige Schreiberling gegenüber unserer Zeitung. Auch dieses Jahr lösen seine treffenden Pointen beim Publikum viele Lacher aus. Nach der Preisübergabe trifft man sich im Festzelt am See bei gemütlicher Volksmusik und Tanz mit dem Ländlertrio Echo vom Geissholz, bevor es dann ins alte Schützenhaus geht. Dort wird die unvergessliche Chilbi mit der traditionellen Älplerchlag und dem lüpfigen Älplertanz noch bis in die Morgenstunden gefeiert.

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