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Nidwalden

Beckenried budgetiert leichten Überschuss

Geringere Beiträge aus dem Finanzausgleich sind 2020 eine Herausforderung für die Gemeinde.
Finanzchef Pascal Zumbühl. (Bild: PD)

Martin Uebelhart

Das Budget der Gemeinde Beckenried rechnet in der Erfolgsrechnung einen Mehrertrag von 89'000 Franken vor, dies bei einem Ertrag von 12,2 Millionen Franken. Die Investitionsrechnung sieht bei Bruttoausgaben von fast 13 Millionen Franken Nettoinvestitionen von 4,7 Millionen vor.

Auf das Budget des kommenden Jahres wirkt sich der kleinere Beitrag aus dem Finanzausgleich aus. «Das wussten wir und konnten uns darauf einstellen», sagt Gemeindevizepräsident und Finanzchef Pascal Zumbühl im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Vergleich zu 2019 erhält Beckenried rund 323'000 Franken weniger aus dem Ausgleichstopf. «Entsprechend haben wir auf der Kostenseite versucht, den einen oder anderen Posten zu verringern.» Zugute komme der Gemeinde hier, dass die Infrastruktur auf einem guten Stand sei, so Zumbühl. «Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder investiert.»

Als Herausforderung für die Gemeinde sieht Zumbühl die geringeren Beiträge aus dem Finanzausgleich: «Dass wir das abfedern können und es uns gelingt, die Infrastrukturkosten und die damit zusammenhängen Ausgaben auf einem vertretbaren Mass zu halten.» Er spricht damit zum Beispiel die Investitionen ins neue Unterstufenschulhaus oder den Werkhof des Gemeindewerks an. Da müsse man auch beachten, dass nach der Inbetriebnahme zusätzliche Kosten im Unterhalt aber auch beim Personal etwa durch eine zusätzliche Hauswartstelle entstünden.

Abgesehen von den Finanzen sei es zudem eine Herausforderung, auch künftig gute Fachleute für die Verwaltung zu gewinnen, die auch den Gemeinderat entlasten könnten.

Haushälterisch mit den Ressourcen umgehen

Der Finanzplan der Gemeinde sieht für die Jahre 2022 und 2023 leicht schlechtere Ergebnisse vor. «Der Gemeinderat ist weiterhin gefordert, haushälterisch mit den finanziellen Ressourcen umzugehen», sagt Pascal Zumbühl. Die Aufgaben der Gemeinde sollten im bisherigen Rahmen bei einem gleichbleibenden Steuersatz von 1,79 Einheiten erfüllt werden können. Darum soll der Satz gemäss Antrag des Gemeinderates auf dieser Höhe belassen werden.

Das Gemeindewerk Beckenried rechnet für das Jahr 2020 mit einem Gesamtgewinn von knapp 640'000 Franken. Dabei rechnet das Werk mit einem betrieblichen Aufwand von 6,9 Millionen Franken. Fast 8,5 Millionen Franken beträgt im kommenden Jahr die Nettoinvestition des Gemeindewerks. Die grössten Brocken dabei sind verschiedene Projekte in der Wasserversorgung und die Erweiterung und Sanierung des Werkgebäudes.

Als weiteres Traktandum kommt das Einbürgerungsgesuch eines deutschen Ehepaares vor die Gemeindeversammlung.

Neue Aussenbeleuchtung für Pfarrkirche

Das Budget 2020 der römisch-katholischen Kirchgemeinde sieht mit Einnahmen von 920'000 Franken ein positives Gesamtergebnis von 10'500 Franken vor. Der Kirchenrat geht von etwas höheren Steuererträgen im kommenden Jahr aus. Schwankend und schwer voraussehbar sei der Finanzausgleich der Landeskirche, schreibt der Rat in seinen Erläuterungen zum Voranschlag. Die budgetierten 55'000 Franken entsprächen dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Kirchgemeinde plant im kommenden Jahr für 80'000 Franken die Realisierung der ersten Etappe einer neuen Aussenbeleuchtung der Pfarrkirche. Das Eingangsportal und die Seeseite der Pfarrkirche sollen mit lichtsmogarmen LED-Lampen beleuchtet werden. 4000 Franken sind im Budget für einen Neuanstrich des Kirchenmauersockels sowie der Haupteingangstüre vorgesehen. Der Kirchenrat beantragt weiter, den Steuerfuss für das kommende Jahr bei 0,35 Einheiten zu belassen.

Gemeindeversammlungen in Beckenried, 22. November, im Alten Schützenhaus. 19.30 Uhr Kirchgemeinde, 20 Uhr Politische Gemeinde.

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