notifications
Nidwalden

Alphörner ertönen in der Stanser Pfarrkirche

Die Kirche St. Peter und Paul gehörte vergangenen Sonntagabend den Alphorn-, Büchel- und Jodelklängen. Dabei präsentierte sich auch erfolgversprechender Nachwuchs.

Es gibt kaum ein Musikinstrument, welches die Natur- und Heimatverbundenheit besser ausdrückt als das Alphorn. Vor allem, wenn Alphornbläser in Gruppen auftreten, wecken sie immer wieder Emotionen. Vergangenen Sonntag war es wieder einmal soweit. Die Unterwaldner Alphornbläservereinigung füllte die bis auf den letzten Platz besetzte Pfarrkirche St. Peter und Paul in Stans mit herrlichen Alphorn- und Büchelklängen. Mehr als 60 Mitwirkende boten mit bodenständiger Volkskultur einen gelungenen Konzertabend.

Gleich zu Beginn des Konzertes stellte sich die Formation der Alphornvereinigung im Chorbereich auf und liess den Titel «Uf em Brisä» von Pascal Barmettler erklingen. 16 Alphornbläser, darunter zwei Frauen, erfüllten die Kirche mit einem kaum zu überbietenden Raumklang. Etwas später folgte die Obwaldner As-Alphorngruppe. Die 13 Bläser erfreuten die Zuhörer mit dem wohlklingenden Titel «D’Obwaldner As-Herndler» von Lukas von Moos.

Dreistimmige Büchelklänge sorgten für Applaus

Im Gegensatz zu Ges-gestimmten Alphörner erklingen As-gestimmte Alphörner etwas stärker. Alphörner in Ges-Dur sind eher wärmer im Ton, erklärte Obmann Hans Scheuber. Bestimmt wird die Tonart mit der Länge des Alphorns. Zusammen auftreten können die beiden Gruppen allerdings nicht. «Das würde euch in den Ohren kratzen», sagte Pascal Barmettler, der mit Jolanda Murer durch den Abend führte. Was bei beiden Alphorn-Gruppen gleich ist: Das Alphornspiel verlangt eine gute Atemtechnik, und, so Hans Scheuber weiter: «Wichtig ist, dass man sehr viel übt.»

Nach dem Auftakt war das Alphorntrio Bärgmandli an der Reihe, und etwas später betrat das Alphorntrio Bergkristall den Chor. Zu überzeugen vermochte speziell das Bücheltrio Astelhorn mit dem «Büchelgruss». Grosse Freude bereitete dem Publikum das dreistimmige Spiel. Mit «Freid am Läbe» zeigte das Büchelduo Gräfimatt sein Können. Vater und Sohn werden zum ersten Mal beim kommenden Zentralschweizerischen Jodlerfest in Horw auftreten.

Single-Dasein hat auch seine Vorzüge

Mit einem gesanglichen Höhepunkt verschönerte das Jodelduett Peter und Ursula Arnold den Konzertreigen. Nach dem zweiten Auftritt erhielten sie für den «Alphornjodel» mit Alphornbegleitung durch Pascal Barmettler schon fast zugabeverdächtigen Applaus. Dass das Single-Dasein auch seine Vorzüge haben kann, schilderte die Jodelgruppe Schiicherli Alpnach mit dem humorvollen Lied «Ledig». Die Stanser Jodlerbuebe setzten dem Konzert einen Kontrastpunkt mit Naturjodel.

Das Echo vom Engelbergertal trat mit vier Schwyzerörgeli-Spielern und Bassbegleitung auf. Mit dem dynamisch und rhythmisch vorgetragenen Schottisch «Alls da Wände na» erinnerte die Nachwuchsformation an das legendäre Echo vom Kinzig.

Kommentare (0)