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Nidwalden

200 Mützen und Schals gestrickt: Weihnachtspäckli aus Nidwalden schenken Freude im Osten

Diesen Samstag findet in Buochs die Aktion Weihnachtspäckli statt. Die Päckli für bedürftige Kinder und Erwachsene werden in sieben Länder verschickt, um den Menschen an Weihnachten eine Freude zu bereiten.
Ein Mädchen in Albanien erhält Geschenke. (Bild: PD)
Die Aktion Weihnachtspäckli in Buochs vor zwei Jahren. (Bild: PD)
Ein Team der Aktion Weihnachtspäckli verteilt die Geschenke in Albanien. (Bild: PD)

Zéline Odermatt

Zéline Odermatt

Zéline Odermatt

«Wir waren schockiert, wie arm die Menschen dort sind», sagt Liselotte Vogel über ihre Reisen nach Rumänien und Albanien. Sie ist die Organisatorin für die Aktion Weihnachtspäckli in Nidwalden. Jedes Jahr werden vor Weihnachten rund 100'000 Päckli in der ganzen Schweiz gepackt und gesammelt und in sieben Länder in Osteuropa verteilt.

Bereits zum siebten Mal organisiert Liselotte Vogel dieses Jahr mit Helfern, vorwiegend aus dem Verein Christlicher Treffpunkt Nidwalden, die Päckli-Aktion in Buochs: «Das Päckli ist jeweils das Highlight des Jahres für die beschenkten Menschen. Sie erhalten sonst kaum Unterstützung. Sozialämter, wie wir sie kennen, gibt es dort so nicht.»

Viele Familien könnten sich kaum Hygieneartikel, Notizhefte oder Spielsachen leisten, weil das Geld oft nur für das Nötigste reiche. Doch nicht nur für die Kinder und Erwachsenen, die die Geschenke erhalten, ist es eine positive Erfahrung. «Es ist eine gute Aktion für uns und auch für die Kinder, die dadurch lernen, fremde Menschen zu unterstützen und Freude zu verbreiten.»

Pakete werden vor Ort in Weihnachtspapier gepackt

Unterstützen kann man die Aktion am Samstag, 9. November, vor dem Coop in Buochs. Es werden von 9 bis zirka 18 Uhr Päckli gepackt. Einkaufslisten für vorgegebene Artikel, die in die Pakete kommen, können auf der Webseite der Aktion gefunden werden. Es besteht einerseits die Möglichkeit, ein in Weihnachtspapier verpacktes Kartonpaket abzugeben, anderseits vor Ort für die Aktion einzukaufen. Auch eine finanzielle Spende sei willkommen, um beispielsweise die Transportkosten der Aktion zu decken.

Selbst eingepackte Päckli können auch zu einem späteren Zeitpunkt noch bei Liselotte Vogel abgegeben werden. Der nationale Sammelschluss ist am 23. November. Die Buochserin sagt:

«Wir freuen uns über jegliche Unterstützung. Vielfach gehen die Päckli an hilfsbedürftige Rentner, die alleine oder abgelegen wohnen und fast kein Geld haben. Deshalb sind in den Päckli für Erwachsene auch Lebensmittel drin, die sie dringend benötigen.»

Auch in die kriegsbeschädigten Regionen der Ukraine werden die Geschenke verschickt. «Die Päckli erreichen Kinder- und Obdachlosenheime oder werden von Haus zu Haus verteilt», sagt Vogel. Da die Pakete in östliche Länder mit kalten Wintern gebracht werden, freuen sich die Menschen dort besonders über Mützen, Socken und Schals. Die Organisatorin: «Wir haben bereits 200 Mützen und Schals, die von Helfern und Helferinnen das ganze Jahr hindurch gestrickt worden sind.» Vergangenes Jahr kamen in Buochs rund 300 Pakete zusammen, die von 35 Helfern verarbeitet worden sind. Neue freiwillige Helfer seien auch immer willkommen.

Liselotte Vogel packt selbst bereits seit mehr als zehn Jahren Päckli für die Aktion, die von den vier Organisationen Hilfe für Mensch und Kirche, Christliche Ostmission, Aktion für verfolgte Christen und Notleidende und Licht im Osten koordiniert wird. Diese organisieren den Transport in die Zielländer Mitte Dezember und die Verteilung mit lokalen Kirchen und Partnerorganisationen.

Kontakt bleibt über Weihnachten aus bestehen

«Diese Beziehungen sind wichtig, da oft sprachliche Barrieren vorhanden sind und die lokalen Partner am besten Bescheid wissen, wo grosse Not am Mann oder an der Frau ist.» In der Regel würden die Päckli im Rahmen von Hilfsprojekten verteilt, die das ganze Jahr hindurch laufen. Dadurch bleibe der Kontakt zu den Menschen auch über Weihnachten hinaus bestehen. Die Aktion soll gemäss Liselotte Vogel ein Zeichen setzen: «Es ist eine Möglichkeit, eine in Armut lebende Person zu unterstützen. Es ist ein Aufruf zum Teilen mit anderen Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns.»

Mehr Informationen zum Projekt: www.weihnachtspaeckli.ch

Das Projekt im Video:

So können Sie Zuhause selbst ein Päckli einpacken:

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