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«Nicht warten, bis es brennt»: Urner Bevölkerung leidet unter der Stausituation vor dem Gotthard

Der Stau auf der Autobahn A2 hat auch Folgen für die Bevölkerung. Jetzt muss ein Konzept her, das die Verkehrssituation im Urner Oberland entschärft, bevor sie lebensgefährlich wird.

Carmen Epp

Die kilometerlange Blechkolonne vor dem Gotthard wird nicht nur für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zur Geduldsprobe. Auch die am Verkehr unbeteiligte Urner Bevölkerung leidet unter der Stausituation.

Vor allem die Gemeinden im Urner Oberland kriegen die Folgen der verstopften A2 zu spüren. Der Grund: Viele Reisende verlassen in Altdorf, Erstfeld oder Amsteg die Autobahn, um vermeintlich schneller zu sein. Die Folgen: Stau auch auf den Kantonsstrassen.

Das ist nicht nur ärgerlich für Anwohnerinnen und Anwohner, die kaum mehr die Strasse passieren können und auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen selber im Verkehr stecken bleiben. Die Situation ist auch riskant. Die verstopften Kantonsstrassen behindern nämlich auch die Blaulichtorganisationen. Sie laufen Gefahr, Gebiete zwischen Erstfeld und Göschenen im Notfall unter Umständen nicht mehr zu erreichen.

Zwar ist es bis dato noch nie so weit gekommen, dass die Feuerwehr oder die Ambulanz wegen des Staus auf der Kantonsstrasse zu spät bei einem Ereignis eingetroffen ist. Zu vertrauen, dass das so bleibt, ist kurzsichtig. Deshalb muss ein Konzept her, das die Verkehrssituation im Urner Oberland entschärft, bevor sie lebensgefährlich wird. Dabei müssen die kantonalen Behörden und das Astra Kreativität beweisen. Denn dieser Zustand ist nicht haltbar – und auf weniger Verkehr zu hoffen blauäugig.

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