notifications
Kanton Uri

Neues Personal gewinnen: Polizei ist jetzt auf Instagram

Der Fachkräftemangel bei der Polizei ist in Uri zwar noch nicht gravierend, aber spürbar. Mit einer Kampagne will man nun Gegensteuer geben.

Gusti Planzer. Mediensprecher Kantonspolizei Uri.
Bild: Bild: PD

Die Kantonspolizei Uri will mit einer eigenen Kampagne Massnahmen gegen den Fachkräftemangel im Polizeiberuf ergreifen. Das geht aus den Jahreszielen der Sicherheitsdirektion hervor, welche kürzlich veröffentlicht wurden. Über den genauen Inhalt der Kampagne kann Gusti Planzer, Mediensprecher der Urner Polizei, auf Anfrage noch nichts sagen. Er betont aber, dass die Kampagne zurzeit durch eine externe Kommunikationsfirma in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Uri entwickelt werde. «Die Kampagne wird eigenständig und auf den Kanton Uri ausgerichtet sein», wie Gusti Planzer erklärt. Zu dieser Thematik sei man aber auch in regelmässigem Austausch mit anderen Schweizer Polizeikorps.

Soziale Medien werden dabei ebenfalls mit einbezogen. «Neu ist die Kantonspolizei Uri mit einem eigenen Kanal auf Instagram aktiv», sagt Gusti Planzer. Dieser werde auch im Rahmen der «Personalgewinnungskampagne» genutzt. Daneben werde regelmässig über die Kanäle der Kantonshomepage www.ur.ch , mittels Medienmitteilungen sowie an verschiedenen Standaktionen informiert.

Beruf des Polizisten hat nichts an Attraktivität eingebüsst

Der Fachkräftemangel bei der Polizei ist im Kanton Uri zwar noch nicht gravierend, aber doch schon deutlich spürbar. «Auch bei uns hat sich die Lage in den vergangenen Jahren verschärft», sagt Gusti Planzer. Es werde zunehmend schwieriger, Persönlichkeiten zu finden, welche eine herausfordernde Tätigkeit im «Schaufenster der Gesellschaft» suchen und eine anspruchsvolle Ausbildung absolvieren möchten. Er betont jedoch: «Bis anhin konnten wir alle Stellen für Polizeiaspirantinnen und -aspiranten besetzen.» Das sei äusserst positiv und heutzutage in der Polizeilandschaft nicht mehr selbstverständlich.

Die Frage, ob der Beruf des Polizisten an Attraktivität verloren habe, verneint Gusti Planzer klar. Das Gegenteil sei der Fall. Polizist sei ein vielseitiger, interessanter Beruf, welcher mit der Arbeit im Dienste der Bevölkerung sehr sinnvoll sei und viele Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung biete. «Den Menschen helfen und ihre Rechte schützen steht im Zentrum unseres Wirkens, ebenso die Verhinderung und Aufklärung von Straftaten.»

Grundsätzlich gelte, dass die Urner Bevölkerung die Kantonspolizei und deren Arbeit schätze. Dabei sieht er die Kleinheit des Kantons Uri durchaus als Vorteil. Die Polizei sei ein Teil der Gesellschaft und mit ihr pflege man einen vertrauensvollen Umgang auf Augenhöhe. «Wir erhalten regelmässig positive Rückmeldungen zu unseren Einsätzen, was uns natürlich sehr freut», so Gusti Planzer. «Doch es gibt auch immer wieder und vermehrt Situationen, wo wir die Verrohung der Gesellschaft direkt spüren.» Diese Entwicklung sei aber nicht neu, sie sei seit vielen Jahren feststellbar und betreffe auch andere Berufsgattungen.

Kommentare (0)