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Obwalden

Neues Logistikzentrum in Kägiswil eröffnet: «Die Zusatzschlaufe war ein Glücksfall»

Das neue Logistikzentrum des Zivilschutzes Obwalden ist am Samstag mit einem Festakt offiziell eröffnet worden. Die Hälfte des verbauten Holzes kommt aus Obwalden.
Einsegnung des neuen Logistikzentrums durch Beda Szukics (v. l.), Abt des Klosters Muri-Gries. Begleitet von Landammann Josef Hess, Architekt Pascal Häller sowie den Regierungsräten Christoph Amstad und Christian Schäli.Bild: Robert Hess (Kägiswil, 26. Oktober 2019)

Robert Hess

Die gute Stimmung bei den Regierungsräten, kantonalen und kommunalen Behördenvertretern, den Angehörigen des Zivilschutzes Obwalden und des historischen Museums war am vergangenen Samstag beinahe greifbar. Nach einer rund sechsjährigen Leidensgeschichte mit Zusatzschlaufe und einer Bauzeit von 15 Monaten konnte im Gebiet Kreuzstrasse/Kägiswil das neue Logistikzentrum des Zivilschutzes Obwalden sowie der Lagerraum für Kulturgüter offiziell eröffnet werden. Eingesegnet wurden die Anlagen durch Abt Beda Szukics vom Kloster Muri-Gries. Er wünschte sich, dass die eingelagerten Kulturgüter «dann und wann auch in der Öffentlichkeit zur Geltung kommen».

In ihren Ansprachen erklärten Landammann Josef Hess und Bildungs- und Kulturdirektor Christian Schäli, weshalb es manchmal von Vorteil ist, wenn nicht alles auf Anhieb klappt. So geschehen im April 2015, als der Kantonsrat den Antrag des Regierungsrats für einen Objektkredit zum Bau eines Zivilschutz-Logistikzentrums Kägiswil abtraktandierte, weil noch offene Fragen bestanden, sagte Landammann Hess am Samstagvormittag vor den rund 100 Anwesenden der Eröffnungsfeier. Dieser vermeintliche Rückschlag für das Projekt habe sich dann aber als Chance erwiesen, wie Bildungs- und Kulturdirektor Christian Schäli ausführte. Kurz nach der Abtraktandierung sei die Kündigung des Mietvertrages auf Ende 2019 für das bestehende Museumslager im Zeughaus Sarnen eingegangen. «Ein echtes Problem», das aber mit einer Anpassung des Projektes Zivilschutz-Logistikzentrum gelöst werden konnte. «Ein Glücksfall», so Regierungsrat Schäli weiter. Der geplante zweigeschossige Kopfbau wurde einfach um ein Stockwerk erweitert. Das Historische Museum kann dort künftig rund 10000 Kulturgüter des Kantons an einem hochwassersicheren Standort mit kontrolliertem Raumklima lagern.

«Diese Herausforderungen haben wir gerne angenommen», sagte Architekt Pascal Häller von der Burch und Partner Architekten AG, Sarnen. Die Firma zeichnete sowohl für das ursprüngliche Konzept wie auch für die Planung und Ausführung des definitiven Projektes verantwortlich. Wie zuvor Landammann Hess betonte auch Häller, dass rund 330 Kubikmeter Schweizer Holz – 50 Prozent direkt aus Obwalden – verbaut werden konnten.

Das angepasste Projekt mit Gesamtinvestitionen von 4,85 Millionen Franken genehmigte der Kantonsrat am 1. Juni 2017. Die Baubewilligung wurde am 23. Oktober 2017 erteilt.

Zweckmässigkeit im Vordergrund

Freude herrschte am Samstag auch bei Justiz- und Sicherheitsdirektor Christoph Amstad: «Die einfache Infrastruktur des Zweckbaus an einem optimalen Standort dient dem Zivilschutz mit seinen 500 Angehörigen als Basis, um seine wichtigen Tätigkeiten zu Gunsten der Bevölkerung bei Notlagen oder auch bei Grossanlässen erfüllen zu können.»

«Die einfache aber zweckmässig gebaute Anlage hat ihre erste Bewährungsprobe kürzlich bei einem Wiederholungskurs erfolgreich bestanden», betonte Kommandant Bruno Odermatt. «Die neuen Räumlichkeiten, die sanitären Anlagen und die allgemein viel besseren Arbeitsbedingungen wirken sich positiv auf die Motivation der Zivilschutzangehörigen aus.»

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