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Zug

Neues Feuerwehrfahrzeug: Noch vor der Einsegnung bereits zu 14 Einsätzen gefahren

Die Feuerwehr hat seit Ende 2019 ein neues Tanklöschfahrzeug. Erst jetzt wurde dieses eingeweiht – pandemiebedingt.
Die Bevölkerung zeigte grosses Interesse am neuen Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Hünenberg. (Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 26. August 2021))
Pfarrerin Aline Kellenberger spricht an der Einsegnung des neuen Löschfahrzeugs. (Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 26. August 2021))

Laurence Ziegler

Laurence Ziegler

Mehr als hundert interessierte Personen versammelten sich am Donnerstag vor dem Feuerwehrdepot in Hünenberg, um die Segnung des topmodernen, 18 Tonnen schweren Tanklöschfahrzeugs (TLF) der Feuerwehr Hünenberg zu erleben. Bereits ab 18 Uhr fanden an der Zentrumstrasse diverse Vorführungen der Feuerwehr statt. Die Bevölkerung bekam dabei die Gelegenheit, selbst kleinere Brände zu löschen und die Anwendung einer Sauerstoffmaske kennen zu lernen sowie im mit einem Tablett ausgestattetem Cockpit des Hüno 2 Platz zu nehmen. Für das leibliche Wohl wurden Grilladen und Getränke spendiert. Auch für die Unterhaltung der jüngsten Gäste wurde gesorgt. Eine Hüpfburg in Form eines Feuerwehrautos wurde bereitgestellt.

Die Gemeindepräsidentin Renate Huwyler und Gemeinderat Hubert Schuler, Vorsteher Sicherheit und Umwelt, bedankten sich in ihrer Rede bei allen jederzeit einsatzbereiten Feuerwehrfrauen und -Männer für ihr tatkräftiges Engagement. Hüno 2 soll die Feuerwehr Hünenberg mit der neusten, fortgeschrittenen Technik unterstützen und ihre Arbeit erleichtern.

Gesegnet wurde Hüno 2 nach der Ansprache von Aline Kellenberger, Pfarrerin Reformierte Kirche Hünenberg, von Pfarreiseelsorger Niklaus Hofer. Die beiden umrundeten das Fahrzeug und segneten es mit Weihwasser. Danach wurde das «Vater Unser» gesprochen.

Gute Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus

«Wir pflegen eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Partner-Feuerwehr Risch-Rotkreuz», betonte Kommandant Patrick Studer. Weiter erläuterte Studer aus dem vergangenen Feuerwehrjahr folgendes Highlight: die Planung bei der akuten Hochwassergefahr am Reussdamm im Juli mit gelungener Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz sowie gründlicher Informationsvermittlung der Bevölkerung. Der Mitgliederbestand bei der Feuerwehr Hünenberg hat sich zum Vorjahr nicht verändert, da keine Infotage veranstaltet werden konnten. Auch die Einsätze im vergangenen Jahr lagen im Durchschnitt.

Das 410 PS starke TLF erfüllt die gestellten Anforderungen optimal und verfügt gegenüber seinem 23-jährigen Vorgänger über zahlreiche Verbesserungen. Grundsätzlich geht man von einer 20-jährigen Lebensdauer eines Tanklöschfahrzeugs aus. Das Tanklöschfahrzeug namens Hüno 2 wurde bereits Ende 2019 nach mehr als dreijähriger Evaluationsphase angeschafft. Der Beschaffungspreis des Fahrzeugs betrug 553'000 Franken. Die offizielle Einweihung konnte coronabedingt erst jetzt stattfinden.

Kommandant Patrick Studer informierte, dass mit dem neuen Tanklöschfahrzeug Hüno 2 bereits 14 Einsätze erfolgreich durchgeführt werden konnten. Gerade während einer Schulung wurden die Feuerwehrleute zum ersten Einsatz mit dem neuen TLF gerufen. Der aktuellste Einsatz war Ende März ein Wohnungsbrand in der Region St.Wolfgang. Das neue Tanklöschfahrzeug lohnt sich gemäss Studer vor allem für den Einsatz zu abgelegen Orten in Hünenberg wie Stadelmatt und Meisterschwil, da das Fahrzeug viel mehr Wasser mitführen kann. Es kann uber 50 Prozent mehr Löschwasser im Tank mitgefuhrt werden, total 3500 Liter. Die Anzahl der Zubringerleitungen auf der Heckbobine wurde ebenfalls um 50 Prozent erhöht. Die Bedienung ist stark vereinfacht und die Beleuchtung des Schadenplatzes deutlich verstärkt. Trotz der Bedienerfreundlichkeit ist eine trotzdem intensive Fahrzeugschulung nötig von rund acht Übungen pro Jahr.

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