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Nidwalden

Neue Chance für Frauen und ihre Kinder: Das Haus für Mutter und Kind in Hergiswil war 2021 gefragt

Volle Auslastung, einschneidende Coronamassnahmen und eine neue Geschäftsleitung: Das Haus für Mutter und Kind in Hergiswil zog an seiner Mitgliederversammlung Bilanz.
Die Co-Leiterinnen Ursula Liem (links) und Christine Spychiger mit Präsident Peter Emmenegger. (Bild: PD)

Das Haus für Mutter und Kind wird seit 1975 kompetent und engagiert geführt und passt sich stets den sich verändernden Bedürfnissen der Klientinnen und des Umfelds an. Doch die letzten beiden Jahre forderten den Betrieb und die Mitarbeitenden besonders, wie die Mitglieder am Montag, 30. Mai, an der Mitgliederversammlung erfuhren. «Die Unterbringung in einer stationären Institution ist für die Klientinnen an sich bereits ein Ausnahmezustand. Wenn zusätzlich eine Pandemie alles erschwert, sind wir doppelt gefordert. Beschränkte Platzverhältnisse und Krankheitsfälle im Haus erschwerten zudem den Alltag», schreibt der Verein in einer Mitteilung.

Doch wie so oft stecke auch in dieser Krise eine Chance. Das Haus war mit 4926 Platzierungstagen von 17 Müttern mit ihren Kindern gut ausgelastet, die Qualität der Betreuung blieb beständig und 12 Frauen konnten die Institution gestärkt und vorbereitet in Richtung individuell aufgegleister Anschlusslösungen verlassen. «Mit vereinten Kräften hat das Team die besondere Lage gemeistert, in Zusammenarbeit mit der neuen Leitung und den Klientinnen.» So sei denn auch das Fazit des Jahres 2021 entstanden: «Zusammen geht’s leichter.»

Neue Geschäftsleiterinnen schauen nach vorne

Nach vielen Jahren unter der Leitung von Rita Wandeler wurde im Februar das Management des Hauses weitergegeben an eine Co-Leitung: Christine Spychiger – sie bringt eine lange Laufbahn im Sozialwesen mit, zuletzt beim SAH Zentralschweiz – und Ursula Liem – sammelte Erfahrung im Psychiatriebereich und leitete zuletzt das Angebot des Vereins Spuntan in Stans, eine Notaufnahmestelle und begleitetes Wohnen für Jugendliche und junge Erwachsene. Das Tandem, so heisst es in der Mitteilung, bringe somit breit gefächerte Kompetenzen an die Spitze des Hauses für Mutter und Kind, die sich in diesem fordernden Jahr bereits bewährt haben.

Die neue Co-Leitung hat bereits Pläne für die Zukunft geschmiedet: «Generell möchten wir das Angebot noch mehr an den Bedürfnissen der Mütter und ihren Kindern ausrichten und flexibler agieren. Etwa, um deren Übergang in eine andere Institution zu erleichtern. Auch wollen wir der Zusammenarbeit mit den Kindsvätern mehr Aufmerksamkeit schenken. Zudem passen wir das ambulante Angebot der begleiteten Besuchszeiten an», wird die Co-Leitung in der Mitteilung zitiert.

Während die Geschäftsführung eine Änderung erfahren hat, stellten sich sämtliche zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl. Die Versammlung verabschiedete an der Sitzung auch den Jahresbericht 2021. (pd/inf)

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