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Stans

Neue Berührungspunkte durch gemeinsames Musizieren

Am Dienstag hielt der Requiem-Chor von Stans eine Musikprobe in der Tagesstätte Weidli ab. Begleitet wurde er von einem Teil der Weidli-Band sowie weiteren Klientinnen und Klienten. 

Im Rahmen des Kulturprojekts «Um-Wege», Klangwelten und Spiegelbilder, wurde gemeinsam mit der Weidli-Band auf den Verbindungswegen musiziert. 
Bild: Bild: Edi Ettlin/PD

Seit März 2022 entwickelt sich das zweite Kulturprojekt der Stiftung Weidli Stans in der Tagesstätte unter dem Titel «Um-Wege». Die vier Zentralschweizer Künstlerinnen Anna Gallati, Helen Bösch, Karin Schulthess und Katrin Wüthrich haben die Verbindungswege zu einer Spiegelwelt mit Klangbildern umgestaltet. «Dieses Kulturprojekt soll aber auch die Verbindung von innen und aussen fördern», schreibt die Stiftung Weidli in einer Medienmitteilung. Am Dienstag fand deshalb anlässlich des «offenen Dienstags» eine musikalische Begegnung zwischen dem Requiem-Chor Stans und den Klientinnen und Klienten der Stiftung Weidli Stans statt.

Mit einem Juizer wurden die 30 Mitglieder des Chors in der Tagesstätte begrüsst. Den karibischen Kanon «Janie Mama» singend, gingen sie langsam die Verbindungswege bis zur obersten Plattform hoch, wie es weiter heisst. Dort habe es einen musikalischen Austausch mit der Weidli-Band gegeben. Bei jedem Vortrag wurde mitgesungen und mitgeklatscht. Mit einem letzten Lied auf den Lippen ging der Chor langsam wieder ins Erdgeschoss zurück. Stockwerk für Stockwerk wurden sie von den Klientinnen und Klienten winkend verabschiedet.

Die Sängerinnen und Sänger des Requiem-Chors musizierten gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten der Stiftung Weidli Stans.
Bild: Bild: Edi Ettlin/PD

Dirigentin Judith Gander-Brem freute sich über das gelungene Experiment. «Wir wussten gar nicht, was uns erwartet und waren ohne Plan. Aber als wir in der Tagesstätte zu singen begannen, schlossen sich unserem Zug immer mehr Menschen mit Beeinträchtigung an. Wie sie gestrahlt und voller Leidenschaft mitgeklatscht haben. Das war für mich und unseren Chor sehr bereichernd», wird sie in der Mitteilung zitiert.

Gelebte Inklusion

Klaus Keller, Leiter der Tagesstätte und Projektleiter des Kulturprojekts im Weidli, ist begeistert: «Bei allen bisherigen Besuchen der verschiedenen Vereine ist es zu sehr schönen Begegnungen zwischen Menschen mit Beeinträchtigung und den Vereinsmitgliedern gekommen. Jeder Dienstag war anders. Alle waren herzlich und sehr offen für den Dialog.» Einige hätten bereits jemanden gekannt und wurden freudig begrüsst. Andere liessen sich spontan auf die Begegnung mit unseren Klienten ein. «So haben sich bei den Trachten Stans zwei Klienten ganz selbstverständlich zum Chor gestellt und mitgejodelt. Und auch heute wurde begeistert mitgesungen und mitgeklatscht. Das ist gelebte Inklusion, wie wir sie mit dem Kulturprojekt anstreben», wird Klaus Keller zitiert. (pd/inf)

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