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Obwalden

Nachtragskredite für Brünigstrasse und Kreisel in Alpnach sind genehmigt

Die Alpnacherinnen und Alpnacher haben am Sonntag den beiden verkehrspolitischen Vorlagen zugestimmt.
So soll die Brünigstrasse in Alpnach nach Projektabschluss aussehen. (Visualisierung: PD)

Matthias Piazza

Deutlich genehmigte das Stimmvolk am Sonntag die Nachtragskredite in Zusammenhang mit dem geplanten N8-Vollanschluss. Jener von 195'000 Franken für Unterhalts- und flankierende Massnahmen auf der Brünigstrasse wurde mit 81,4 Prozent (1292 Ja, 296 Nein) angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 38,9 Prozent.

Dem Nachtragskredit für den Kreisel «Industrie» von 280'000 Franken wurde mit 84,0 Prozent (1342 Ja, 256 Nein) zugestimmt. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 39,1 Prozent.

Mit dem Projekt «Vollanschluss Alpnach Süd» soll der Dorfkern von Alpnach vom Durchgangs- und Lastwagenverkehr befreit, die Lärm- und Luftbelastung verringert und die Verkehrssicherheit verbessert werden. Das Gesamtprojekt «Ausbau N8-Vollanschluss Alpnach Süd» besteht aus drei Teilprojekten: Vollanschluss N8 (Bauwerke) inkl. Lärmschutz, Kreisel Industrie (Kreuzung Hofmätteli-/Industrie-/Untere Gründlistrasse) und den Unterhalts- und flankierenden Massnahmen an der Brünigstrasse.

Wegen Projektverzögerungen durch Einsprachen hatte der Kanton beschlossen, die ursprünglich im Zeitraum von 2025 bis 2030 vorgesehene umfangreiche Belagssanierung auf der Brünigstrasse vorzeitig in die Massnahmen zu integrieren. Durch die nun zusätzlich geplanten Arbeiten sollen nicht nur Kosten, sondern auch erneute Einschränkungen in den nächsten zehn Jahren verhindert werden. Die vorgezogenen Arbeiten sorgen nun für diese Mehrkosten in Höhe von 470’000 Franken.

Nachdem das Alpnacher Stimmvolk am 10. Juni 2018 mit deutlicher Mehrheit dem Bauvorhaben eines A8-Vollanschlusses in Alpnach zugestimmt hatte, stand das Projekt nach einigen Einsprachen still. Anwohner befürchteten ungenügende Lärmschutzmassnahmen durch die Autobahnanbindung. Während der Überprüfung der Einsprachen stellten die Verantwortlichen des Kantons Obwalden nun fest, dass in Zukunft 300’000 Franken gespart werden können, wenn man eine künftig notwendig werdende Belagssanierung in das aktuelle Projekt integriert.

Eine lange Vorgeschichte

Seit den 1990er-Jahren bemühen sich die Einwohnergemeinde Alpnach und der Kanton Obwalden um die Realisierung eines N8-Vollanschlusses in Alpnach Süd. Am 25. November 2010 gab das Bundesamt für Strassen (Astra) grünes Licht für ein generelles Projekt für den Vollanschluss. Mit der Projektgenehmigung im Jahr 2015 durch den Bundesrat wurde festgelegt, dass Gemeinde und Kanton die flankierenden Massnahmen zwingend umsetzen müssen. Das Alpnacher Stimmvolk stimmte am 10. Juni 2018 den entsprechenden Massnahmen und dem Kredit mit einem hohen Ja-Stimmen-Anteil von 81,9 Prozent zu, nachdem das Obwaldner Parlament den Projektkredit am 25. Mai 2018 einstimmig bewilligt hatte.

Mit der Annahme der beiden Nachtragskredite durch das Alpnacher Stimmvolk werden für die langersehnte Befreiung der Ortsdurchfahrt vom Durchgangsverkehr bei Bund und Kanton Investitionen in der Höhe von rund 16 Millionen Franken ausgelöst.

«Die hohe Zustimmung zeigt, dass sich die Alpnacherinnen und Alpnacher den Vollanschluss und damit die Entlastung des Dorfzentrums unbedingt und so schnell wie möglich wollen – trotz Mehrkosten», kommentiert Gemeindepräsident Marcel Moser das Abstimmungsergebnis.

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