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Zug

Nachhaltig, funktional und wirtschaftlich: So sieht das Siegerprojekt für die Schulerweiterung Herti aus

Ein Team aus Baden und Bern gewinnt das Wettbewerbsverfahren für die Erweiterung. Der Baustart ist im Sommer 2023 geplant.
Eduardo heisst das Siegerprojekt.  (Bild: PD)
Der Baustart für die erste Etappe ist im Sommer 2023 geplant. (Bild: PD)

Vanessa Varisco

Vanessa Varisco

Die Schulraumplanung bewegt die Stadt Zug. Erst diese Woche hat der Grosse Gemeinderat über den Objektkredit für die Erweiterung des Schulhauses Loreto befunden – und jenen sogar um 850'000 Franken auf insgesamt 20,65 Millionen Franken erhöht.

Ein weiterer Schritt wurde auch bei der Schulanlage Herti genommen: Das Siegerprojekt aus dem zweistufigen Wettbewerbsverfahren ist bekannt. Der Siegerentwurf Eduardo stammt vom Team Burkard Meyer Architekten BSA aus Baden, die Landschaftsgestaltung entwarf Landschaftsarchitekt Maurus Schifferli aus Bern. Eliane Birchmeier, Stadträtin und Vorsteherin Baudepartement, zeigt sich erfreut und zugleich erleichtert:

«Dem Siegerteam ist es gelungen, die anspruchsvolle und vielschichtige Aufgabe mit Bravour zu lösen und ein Projekt zu entwickeln, das in jeder Beziehung überzeugt.»

Das Projekt habe in den gesetzten Kriterien oben aufgeschwungen laut Medienmitteilung. Stadträtin Eliane Birchmeier sagt auf Anfrage dazu: «Das Schulhaus Herti ist und bleibt das grösste Schulhaus der Stadt Zug. Vielfältige damit einhergehende Herausforderungen löst das Siegerprojekt mit bestechender Einfachheit.» Bewertet wurden sowohl die Architektur und Funktionalität als auch die Nachhaltigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit und die Etappierung. Letztere wurde besonders gelobt von der Jury.

Überschaubarkeit durch kleinteilige Raumaufteilung

Ein Blick auf das Projekt: Die Verfasser sehen vor, die Schulanlage zu einem Campus zu erweitern, der «sich im Zusammenspiel von Architektur und Freiraum als stimmungsvolles Ganzes» präsentiert. Der Campus ist in viele, kleinere Bereiche aufgeteilt, was dem Bedürfnis der Nutzerinnen und Nutzer entspreche und überdies überschaubare Strukturen schaffe.

Durch die Abfolge von weiten und engen Aussenräume, in denen unterschiedliche Spiel-, Sport- und Aufenthaltsbereiche angeordnet sind, würden «altersgerechte und äusserst stimmungsvolle Orte» geschaffen.

Bewertet hat die Jury auch, wie sich die Erweiterung in die Umgebung integriert. Birchmeier kommentiert das mit:

«Die Bauvolumen passen sich aufgrund der moderaten Höhenentwicklung ideal zwischen den baulichen Strukturen des Stadtquartiers Herti und dem offenen Landschaftsraum der Lorzenebene ein.»

Der Bezug zur unmittelbar angrenzenden, ursprünglichen Bebauung aus den Anfängen des Stadtquartiers bleibt mit dem sorgfältigen Einbezug der Bestandsbauten in das Gesamtkonzept erhalten, zeigt sich die Jury überzeugt. Die bestehenden Gebäude sollen als integraler Teil der Anlage schonend saniert werden. Eliane Birchmeier kommentiert das Gesamtbild auf Anfrage, wie folgt: «Es entsteht nicht nur ein städtebaulich starkes Ensemble sondern auch eine qualitativ hochstehende Architektur der Gesamtanlage.»

Die Projekte werden öffentlich ausgestellt

In der ersten Etappe konkurrierten insgesamt 26 Projekte, sieben davon schafften es in die zweite Runde. Der zweistufige Projektwettbewerb im offenen Verfahren hatte zum Ziel, ein städtebaulich, architektonisch und pädagogisch hochwertiges Gesamtkonzept zur Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Herti zu evaluieren, das in zwei Etappen realisierbar ist, heisst es in der städtischen Medienmitteilung.

In der ersten Bauetappe werden sämtliche Nutzungen in einem Neubau zusammenfasst, wodurch für die zweite Etappe eine hohe Flexibilität und der nötige Spielraum für mögliche Anpassungen im Raumbedarf geschaffen würden. Die erste Etappe soll bereits im Schuljahr 2026/2027 bereitstehen. Voraussetzung wäre, dass der Baustart im Sommer 2023 gelingt.

Die Stadt Zug präsentiert die Beiträge des Architekturwettbewerbs zur Erweiterung der Schulanlage Herti in einer öffentlichen Ausstellung im Raum Zwischenshed, Freiruum, Zählerweg 5, 6300 Zug.

Die Ausstellung ist vom 5. bis 15. Oktober 2021 täglich geöffnet von 11 bis 19 Uhr (am 15. Oktober 2021 bis 14 Uhr). Für Fragen und Erläuterungen zu den Projekten steht gemäss Medienmitteilung wochentags jeweils von 12 bis 14 Uhr eine Ansprechperson der Stadtverwaltung vor Ort zur Verfügung.

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