Hansruedi Hürlimann
Das «Concerto d’Amore» von Jacob de Haan machte den Auftakt zum weihnachtlichen Konzert der Musikgesellschaft Walchwil in der katholischen Pfarrkirche Walchwil. Das Zusammenspiel der einzelnen Register im Spannungsfeld von Piano und Fortissimo kam bei den Konzertbesuchern sehr gut an. Das galt auch für die Highlights aus der Nussknacker Suite von Tschaikovsky und den Variationen der darin enthaltenen und bestens bekannten Melodien.
Anschliessend wurde es mit dem «Spirit of Christmas» bis hin zu «White Christmas» sehr weihnachtlich. Als «lichtvolles und herzerwärmendes Spiel» bezeichnete der Moderator Ralf Binder die arrangierten Evergreens.
Eine Zeit der Begegnungen
Der Dirigent Roland Hürlimann bedankte sich nach dem letzten Stück beim Publikum fürs zahlreiche Erscheinen und den warmherzigen Applaus. Als er vor 14 Jahren die musikalische Leitung übernommen habe, sei ein Konzert mit Weihnachtsmelodien oben auf seiner Wunschliste gestanden, sagte der musikalische Leiter.
Das Korps bedankte sich mit «Fantasien über Stille Nacht» als Zugabe und entliess danach die Zuhörer, die gerne noch zugehört hätten, in die Adventszeit. Der Advent sei eine Zeit der Begegnungen, sagte Gemeindeleiter Ralf Binder. Symbolisch für dieses Anliegen steht im Chor in einem Rahmen eine Holztüre, die halb geöffnet ist.
Binder ermunterte die Besucher, das Miteinander in dieser Zeit besonders zu pflegen. Eine erste Gelegenheit dazu gab es bei einem Umtrunk auf dem Platz vor dem Gemeindehaus im Anschluss an das Konzert.
Kontinuität in der Leitung
Im nächsten Jahr kann die Musikgesellschaft ihr 125-jähriges Bestehen feiern. Dabei werden in der Wochenhälfte von Fronleichnam, das heisst vom 11. bis 14. Juni, die Jubiläumsfestivitäten stattfinden. Die Bevölkerung werde über die Anlässe rechtzeitig informiert, sagt Linda Hürlimann als Beauftragte für die Kommunikation. Das Korps umfasst zurzeit 46 Aktivmitglieder, wovon das jüngste 13 und das älteste Mitglied 74 Jahre alt ist. Angesichts des Durchschnittsalters von 33 Jahren könnte man annehmen, der Verein kenne keine Nachwuchssorgen. Dem sei jedoch nicht so, im Gegenteil, sagt Hürlimann. «Wir müssen uns laufend um Neumitglieder bemühen», so die PR-Verantwortliche. Jürg Portmann, der den Verein seit 2004 leitet, pflichtet bei. Er ist jedoch zuversichtlich, dass die Walchwiler Dorfmusik das musikalische Niveau auch in Zukunft wird halten können.