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Luzernerin startet durch

Musicalstar Kim Fölmli alias «Kaoos» veröffentlicht ihre erste eigene Single

Vier Jahre lang verkörperte die 27-jährige Luzernerin die Rolle der scheinbar unschuldigen Wirtstochter Sarah im deutschen Erfolgsmusical «Tanz der Vampire.» Jetzt möchte sie sich selbst und ihrer ganz persönlichen Geschichte eine Stimme geben und startet ihre eigene Solokarriere.

Wieso wechseln sie vom sicheren Einkommen einer Musicaldarstellerin in die ungewisse Zukunft der Solokünstlerin?

Kim Fölmli: Ich liebe es verschiedene Rollen zu verkörpern, aber ich bin wirklich sehr kreativ und hatte das Bedürfnis mir selbst und meiner Geschichte eine Stimme zu geben. Ausserdem liebe ich es, selber Songs zu schreiben und Videos zu drehen. Als selbstständige Künstlerin kann ich alles selber machen. Diese Abwechslung mag ich total.

Die Luzernerin im Musical «Tanz der Vampire» in Stuttgart. Sie verkörperte unter anderem die junge «Sarah»
Bild: Bild: PD / Robert Meyer

Im erfolgreichsten deutschen Musical Tanz der Vampire konnten Sie sich einen grossen Fankreis aufbauen. Wie reagieren die auf den Wechsel in die Solokarriere?

Das Feedback war eigentlich durchweg positiv. Für mich als Künstlerin ist es einfach grossartig, dass meine Fans diesen Schritt zusammen mit mir machen und mich dabei so gut unterstützen.

Jetzt singen sie also nicht mehr vorgegebene Lieder, sondern Songs, die ihre ganz persönliche Geschichte erzählen sollen. Was bedeutet das für Sie?

Das bedeutet mir wirklich viel. Endlich kann ich die Kreativität ausleben, die ich so lange schon in mir gespürt habe. Endlich kann ich meine eigene Geschichten erzählen und nicht immer nur Tag für Tag die gleiche.

Nach aussen hin treten Sie künftig unter dem Künstlernamen «Kaoos» auf. Wie sind sie auf diesen Namen gekommen?

Der Grund dafür liegt in meiner Persönlichkeit. Mein Umfeld - das sind meine Freunde und meine Familie - sagen mir immer wieder, dass ich das pure Chaos bin. Der Künstlername passt super zu mir, aber auch zum Inhalt meiner Songs und dem ganzen Thema «Mensch sein». Das Leben und unsere Gedanken sind ja oft ziemlich chaotisch.

Kim Fölmli alias «Kaoos»
Bild: Bild: PD / Dennis Dirksen

Wie lassen Sie sich inspirieren?

Textinspirationen kommen immer aus dem Leben selbst. Damit fängt für mich immer alles an. Ich beobachte die Welt, die Menschen und natürlich auch mich selbst. Musikalisch nehme ich viel Inspiration von Künstlern wie Aurora, Lana Del Rey oder Halsey.

Mit eigenen Songs möchte man natürlich oft auch etwas bestimmtes bei seinem Publikum auslösen. Wie ist es bei Ihnen?

Ich möchte den Menschen einen Raum geben, wo all ihre Gefühle eine Berechtigung und einen Platz haben. Ich möchte das ganze Spektrum vom Menschsein darstellen; das Glück, die Trauer, die Wut, den Spass - das ganze Chaos.

Ihren Master im Musik-Theater haben sie nicht irgendwo gemacht, sondern in London auf der «Royal Central School of Speech and Drama». Danach waren sie viele Jahre in Deutschland engagiert. Was bedeutet es für Sie, jetzt wieder zurück in die Heimat zu kommen?

Ich wollte früher immer weg und die Welt sehen. Aber nach acht Jahren reisen und ständigem Umziehen, ist es ein wundervolles Gefühl hier zu sein und Luzern mein Zuhause zu nennen. Banale Sachen, wie mit dem Velo in die Stadt zu fahren und meine Freunde und Familie zu sehen, sind unbezahlbare Glücksmomente. Es ist schön, einfach mal angekommen zu sein und die Umgebung zu kennen.

Auf was dürfen sich Ihre Fans und Ihr Publikum denn nun besonders freuen?

Los geht es heute mit der Veröffentlichung meiner ersten Single «Running», bevor ich dann am 28. Oktober meine erste EP, mein kleines Album, veröffentliche.

Planen Sie als Künstlerin dann im Hintergrund auch schon die nächsten Schritte?

Absolut. Ich schreibe immer wieder an neuen Songs. In ein paar Tagen geht es für mich in die Scheune meiner Eltern. Dort werden wir ein kleines Tonstudio aufbauen und die nächsten Lieder aufnehmen. Dort fühle ich mich natürlich zuhause und kann noch mehr Emotionen in die Songs packen.

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