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Mountainbike: Fabio Püntener stellt gute Form unter Beweis

Die Urner Mountainbiker Linda und Reto Indergand sowie Melanie Tresch kamen auf der Lenzerheide nicht so richtig auf Touren.

Das Weltcup-Wochenende der Mountainbiker auf der Lenzerheide (siehe unsere Ausgaben vom Samstag und von gestern) begann am Freitag mit den Short-Track-Rennen der Elite-Damen. Wieder am Start war auch Linda Indergand (Superior XC Team), die Anfang August verletzungshalber auf die Weltcup-Rennen in Val di Sole hatte verzichten müssen.

Obwohl das Rennen für sie vor allem ein wettkampfmässiger Test war, startete sie mit viel Courage ins Rennen. So war sie in der Startphase auch immer wieder bei den Spitzenfahrerinnen anzutreffen. Im Verlauf des Rennens fiel sie aber bis auf Rang 23 zurück. Dass ihr die Substanz nach fast zweiwöchiger Verletzungspause fehlte, ist verständlich. Das Wichtigste war für sie die Gewissheit, dass der Rücken wieder bereit ist.

Kräfte für das Rennen am Sonntag gespart

Nicht nach Wunsch lief es auch ihrem Bruder Reto (BMC Mountainbike Racing Team). Er kam während des ganzen Rennens nie richtig in Fahrt. Für ihn resultierte am Ende Rang 29. «Ich habe am Ende etwas Gas weggenommen, als ich gesehen habe, dass es nicht für einen Startplatz in den ersten drei Reihen reicht», sagte er. «Damit wollte ich auch Kräfte sparen für das Rennen vom Sonntag.»

Am Sonntagmorgen wurden die U23-Damen bei besten Bedingungen auf die Cross-Country-Strecke geschickt. Unter ihnen war auch die Silenerin Melanie Tresch (Strüby Bixs Team). Sie beendete das Rennen auf dem 34. Platz. Gesundheitliche Probleme waren der Grund, dass sie nicht die gewünschte Leistung abrufen konnte. «Die Beine waren eigentlich gut», hielt sie nach dem Rennen fest. «Ab der zweiten Runde bekam ich aber Probleme mit meinem Asthma und wurde dadurch gebremst, sonst hätte ich sicher weiter vorne sein können. Die Strecke und auch das Publikum waren super, obwohl wir bereits so früh am Morgen starten mussten.» Tresch wird auf die Reise ans letzte Weltcup-­Rennen in den USA verzichten. Mit ihrer ersten Saison bei den U23 ist sie mehrheitlich zufrieden: «Für das erste Jahr ist es nicht so schlecht. Ich hätte auch in Val di Sole und heute auf der Lenzerheide die Beine für eine Top-30-Platzierung gehabt. Aber leider hatte ich bei diesen beiden Rennen Asthma-Probleme. Dafür war das Rennen in Les Gets mit Rang 26 super.»

Geschwister Indergand mit mittelmässigen Resultaten

Hoffnungen setzten die angereisten Urner Fans natürlich in die Geschwister Indergand. Bei Linda wusste man zwar, dass ein Topergebnis eine Überraschung wäre, bei Reto durfte man doch einiges erwarten. Beide erwischten jedoch nicht den besten Tag.

Linda Indergand lag nach einem schlechten Start am Ende der ersten Runde auf Rang 28. Danach konnte sie aber konstante Zeiten fahren und kam am Ende als viertbeste Schweizerin auf Rang 25, und zwar 11 Sekunden hinter Alessandra Keller. Beste Schweizerin war Sina Frei auf Rang 4, Jolanda Neff wurde Achte. Auch Reto Indergand blieb unter den eigenen Erwartungen. «Ich hatte eigentlich einen guten Start, wollte dann mit Gerhard Kerschbaumer weiter nach vorne fahren. Mich hat es dann aber ‹aufgestellt›. In der Schlussrunde konnte ich aber wieder einige Plätze gewinnen. Irgendwie scheinen mir die Rennen hier auf der Lenzerheide einfach nicht zu liegen.» Reto Indergand musste sich mit Rang 41 begnügen. Auch wenn die Resultate eher mittelmässig ausgefallen sind, darf nicht vergessen werden, dass sich die Besten der Welt auf der Lenzerheide Rennen auf allerhöchstem Niveau geliefert haben.

Fabio Püntener durch Massensturz gebremst

Filippo Colombo war es beim letzten Rennen des Tages zu verdanken, dass die Schweizer Nationalhymne doch noch erklang. Der Tessiner setzte sich im Schlussspurt mit einer Radlänge Vorsprung gegen den Rumänen Vlad Dascalu durch. Für Colombo war es nach dem ersten Rennen in Albstadt der zweite Sieg.

Mit dem Ziel, einen Top-20-Rang zu erzielen, stieg der Urner U23-Fahrer Fabio Püntener ins Rennen. Er wurde aber schon etwa 50 Meter nach dem Start durch einen Massensturz vor ihm gebremst. Glücklicherweise blieb der Silener selber verschont. Dennoch hatte dieses Ereignis grossen Einfluss auf sein Rennen: «Ich fiel dadurch bis auf Rang 70 zurück. Kämpfte mich dann wieder bis auf Rang 27 nach vorne. Am Ende waren die Beine dann übersäuert, und ich verlor nochmals ein paar Plätze.» Püntener zeigte aber mit seiner grandiosen Aufholjagd und dem 36. Rang, dass er sich drei Wochen vor den Weltmeisterschaften im kanadischen Mount Saint Anne einer sehr starker Form erfreut.

Auf der Jagd nach wertvollen UCI-Punkten

Als nächstes Rennen bestreiten die Urner am kommenden Wochenende den Proffix Swiss Bike Cup in Muttenz. Dieser Event ist von der UCI in der zweithöchsten Kategorie – nach dem Weltcup – eingestuft. Damit können in Muttenz wertvolle Punkte für die UCI-Wertung gewonnen werden, die dann auch Einfluss haben auf die Startaufstellung bei den nächsten Rennen.

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