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Obwalden

Monika Rüegger, bleiben Sie Kantonsrätin?

Monika Rüegger ist Präsidentin der SVP Engelberg, der SVP Obwalden und Kantonsrätin - und jetzt noch Nationalrätin. Geht das alles zusammen?
Die frisch gewählte Obwaldner Nationalrätin Monika Rüegger freut sich über ihren Einzug ins eidgenössische Parlament. (Bild: Keystone/Urs Flüeler, Sarnen, 20. Oktober 2019)

Interview Mattihas Piazza

Wie haben Sie die ersten Stunden als frischgewählte Nationalrätin erlebt?Monika Rüegger: Der Sonntag war ein bewegender Tag. Den Sieg, den ich wohl meiner Heimatgemeinde Engelberg verdanke, feierten wir bis Mitternacht in einer schönen Runde. Geschlafen habe ich sehr gut, kurze Nächte bin ich vom Wahlkampf her gewohnt. Sehr emotional empfand ich auch die Reaktionen meiner Familie, die sich riesig freute. Auch die Gratulation des in Neuseeland wohnhaften Bruders hat mich natürlich sehr gefreut.Werden Sie Ihre anderen politischen Ämter abgeben?Für das Präsidium der Engelberger Ortspartei, die ich interimistisch führe, suchen wir eine Nachfolge. Das Amt als Kantonalpräsidentin werde ich derzeit noch weiterführen, das Kantonsratsamt werde ich übergeben, sobald eine geeignete Nachfolge gefunden ist. Sie machten nur einen Drittel der Stimmen, repräsentieren als einzige Obwaldner Nationalrätin den Kanton. Wie gehen Sie damit um?Als SVP-Nationalrätin kann ich zusammen mit CVP-Ständerat Erich Ettlin ein enorm breites politisches Spektrum der Obwaldner abdecken.Die SVP-Fraktion verlor zwölf Sitze. Was heisst das für Sie, in einem Parlament mit einer links-grünen Mehrheit zu politisieren?Wir sind immer noch die grösste Fraktion. Ich freue mich, die Herausforderung anzunehmen, den grünen Fraktionen entgegenzuhalten, die Ökologie vor allem mit höheren Kosten und Verboten erreichen wollen. Das wäre für einen Bergkanton wie Obwalden verheerend. Ich gehe ökologische Themen anders an, etwa mit der angenommenen Initiative zur Wiederaufnahme der Plastiksammlung in Engelberg.
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