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Zug

Mit schwerem Geschütz mitten im Wald

Der Wald ist nicht nur Erholungs- und Schutzgebiet, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber im Kanton Zug. Über 80 Beschäftigte kümmern sich um den Wald – sie gehen einer Arbeit nach, die auch mal gefährlich werden kann.
Ein Forstwart bei der Arbeit in Unterägeri. (Bild: Stefan Kaiser, 16. Februar 2016)

Carmen Rogenmoser

Carmen Rogenmoser

Motorenlärm statt erholsame Ruhe: Auch das gehört zum Wald. Denn dieser ist mehr als Erholungs- und Schutzgebiet. Er ist auch Arbeitsplatz. «Die Tätigkeiten im Wald sind vielfältig und richten sich nach der Jahreszeit», erklärt Martin Ziegler, Leiter des kantonalen Amtes für Wald und Wild. Im Herbst und Winter dominiert die Holzernte. Vor dem Fällen der Bäume sind präzise Vorbereitungen notwendig: Die Forstwarte sperren die Umgebung ab, beurteilen die Bäume nach verschiedenen Kriterien und bestimmen die genaue Fällrichtung. Anschliessend wird die richtungsweisende Fällkerbe mit der Motorsäge aus dem Wurzelanlauf gesägt. Der Fällschnitt bringt den Baum schliesslich zu Fall. Er wird entastet, in marktgerechtes Sortiment eingeschnitten und per Forsttraktor oder Seilkran – oder wie im Ägerital einzigartig per Seeweg (siehe Box unten) – an den Lagerplatz transportiert. Gearbeitet wird im Freien. Das Wetter ist oft unerbittlich. Die Forstwarte, Förster und Lehrlinge müssen einiges aushalten. Und sie müssen sichtbar sein. Daher die leuchtend orangefarbene Kleidung.