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Luzern

Mit Konfetti gegen die Mexikaner: Am Umzug in Schüpfheim gab's hohen Besuch

So gut besucht war der grosse Fasnachtsumzug in Schüpfheim schon lange nicht mehr. Kein Wunder: Der US-Präsident gab sich die Ehre.
  • Anzahl Nummern: 26
  • Anzahl Zuschauer: 4000
  • Stimmung: angriffig
  • Dauer: 90 Minuten
  • Highlight: Trump first

Es ist eine Frechheit! Da bemüht sich Donald Trump extra ins Entlebuch, um in Schüpfheim für seine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu werben. 4000 Leute waren gekommen, um ihm zuzujubeln, so viele wie hier seit sicher 20 Jahren nicht mehr. Und dann eröffnet doch tatsächlich eine so unbedeutende Formation wie die Familienguggenmusik Sumpflüüs den Fasnachtsumzug. Trump first, aufgeführt vom 70er-Club, kam erst an 15. Stelle.

Kein Wunder, war er verärgert, der grosse Machthaber und daher war es auch nur zu verständlich, dass er mit seiner Konfettikanone gnadenlos über die mexikanische Mauer ins bemitleidenswerte Schüpfheimer Fussvolk feuerte. Auch der Medienschaffende, seit jeher zu Trumps natürlichen Feinden zählend, bekam eine Salve ab. Gut gezielt, Mister President, kann man da nur sagen.

Knackt das Fontanne-Chörli die 30000-Liter-Marke?

Und sonst? War die Stimmung nicht ganz so feindlich, aber doch reichlich angriffig. Der Bär, der im letzten Juni im Entlebuch gesichtet worden war, ist endlich hinter Schloss und Riegel – dafür sorgte der Jodlerklub Escholzmatt. Gleich zwei Gruppen feierten den neuen Rollsportpark in Schüpfheim, auf dem man sich mit allem, was Räder und keinen Motor hat, austoben kann. Und das trinkfeste Fontanne-Chörli ist auf bestem Weg, die 30000-Liter-Grenze an konsumiertem Fontannä-Kafi zu knacken.

Bleibt die Sorge um das Gemüt von Donald Trump. Der war unmittelbar nach Umzugsende spurlos verschwunden. Über die Gründe schweigt man sich im Entlebuch aus. Sicher aber sei: Der Wolf war’s nicht…

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