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Luzern

Mehr bezahlbare Kitaplätze: Luzerner SP-Delegierte beschliessen, eine kantonale Initiative zu lancieren

Das Angebot im Vorschulbereich ist im Kanton Luzern gesetzlich nicht verankert. Mit einer Initiative wollen die Sozialdemokraten nun Druck machen. Zu den drei Abstimmungsvorlagen sagten die Delegierten Ja.
Kitas sollen für alle Luzerner Eltern bezahlbar sein. (Bild: Pius Amrein (Hochdorf, 18. März 2020))

Reto Bieri

Am Donnerstagabend versammelten sich im Paulusheim in Luzern 37 Delegierte der SP-Kantonalpartei. Im Zentrum stand die Lancierung einer neuen kantonalen Volksinitiative. Im Vorfeld gingen sechs Themenvorschläge ein, darunter bezahlbare Kita-Plätze, Elternzeit, die 40-Stunden-Woche und flächendeckende Tagesschulen. Die Parteileitung schlug vor, das Thema bezahlbare Kitaplätze im Kanton Luzern weiterzuverfolgen und eine Initiative zu lancieren.

«Wir ermöglichen so, dass alle auf einen gewissen Service Public zurückgreifen können, egal wo man im Kanton wohnt», sagte Parteipräsident David Roth. Auch die Unternehmen sollen sich an den Kosten beteiligen. Zudem soll das Augenmerk auf faire Arbeitsbedingungen in den Kitas gelegt werden, so Kantonsrat Urban Sager.

Die Rahmenbedingungen verbessern

Bis weit in die politische Mitte sei man sich einig, dass es ein Bedürfnis nach Kitas gibt, auch auf der Landschaft, so Sager weiter. «Zwar gibt es Bewegung in dieser Sache, konnte doch im Kantonsrat kürzlich ein Postulat überwiesen werden. Aber es geht insgesamt sehr langsam vorwärts.» Durch die Initiative könne man nun zusätzlich Druck machen. Kantonsrätin Ylfete Fanaj sagte: «Viele Frauen arbeiten Teilzeit, weil die Kinderbetreuung ein Problem ist. Wir müssen die Rahmenbedingungen verbessern.» Die Versammlung folgte diesen Argumenten und hiess das Projekt einstimmig gut.

Im Anschluss fassten die Delegierten die Parolen zu den drei Vorlagen vom 26. September. Ein deutliches Ja gab es für die 99-Prozent-Initiative (36 Ja, 0 Nein, 1 Enthaltung), die «Ehe für alle» wurde einstimmig angenommen. Ebenso befürworteten die Luzerner Sozialdemokraten die kantonale Vorlage zur Sanierung der Strasse durchs Ränggloch (35 Ja, 1 Nein, 1 Enthaltung).

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