(pd/RIN) Es ist unbestritten: Das Pflegepersonal hat im vergangenen Jahr Ausserordentliches geleistet. Die Coronapandemie hat das Gesundheitssystem und sein Personal stark gefordert. «Nach dem zwar gut gemeinten, aber letztlich doch ziemlich wirkungslos verhallten Applaus wurde klar, dass das Pflegepersonal mehr verdient als ein wohlwollendes Händeklatschen», schreibt die SP Uri in einer Mitteilung. So könne man nun beobachten, wie in der Zentralschweiz ein Kanton nach dem anderen seinem Pflegepersonal in irgendeiner Form einen Zustupf gewährt – eine Anerkennung für die ausserordentlichen Leistungen, welche das Pflegepersonal in der Coronazeit geleistet hat.
Und im Kanton Uri? Da sei gar nichts vorgesehen, so die SP Uri. Der Urner Spitaldirektor Fortunat von Planta meinte, «dass dem Personal auf andere Weise Wertschätzung für die guten Leistungen entgegengebracht werden kann. Zudem werde den Mitarbeitenden mit kleinen Gesten immer wieder für ihre Arbeit gedankt» (UZ vom 6. März). «Es ist möglich, dass das zutrifft. Aber das reicht einfach nicht!», betont die SP Uri.
«Löhne, die den verantwortungsvollen Aufgaben entsprechen»
Die Partei fordert die Spitaldirektion und die Gesundheitsdirektion auf, ein klares Zeichen für das Pflegepersonal zu setzen: «Es ist an der Zeit, sie dafür auch tatkräftig zu belohnen, nicht nur mit einem Applaus.» Es brauche mehr als ein Dankeschön: Verbesserte Arbeitsbedingungen, bessere Löhne und grosse Anstrengungen im Bereich Ausbildung, heisst es in der Mitteilung. «Wir brauchen in den kommenden Jahren viele junge Frauen und Männer, welche sich für den Pflegeberuf entscheiden», so die SP Uri. «Und zwar aus Überzeugung, aus Freude an der Aufgabe und aus der Gewissheit, dass ihnen Wertschätzung entgegengebracht werden wird und sie Arbeitsbedingungen und Löhne erwarten können, die den verantwortungsvollen Aufgaben in diesen Berufen entsprechen.»