Dominik Weingartner
Es hat sich bereits abgezeichnet: Die Luzerner Oberstufen werden auch nach den Ferien nicht auf den Fernunterricht oder einen «ausgedünnten» Modus umschwenken. Am Mittwoch hat das Bildungsdepartement offiziell bekanntgegeben, dass der Präsenzunterricht fortgeführt werde. Dies, nachdem Schüler und Eltern zum Teil bereits am Vortag informiert worden sind. «Die bisherigen Rahmenschutzkonzepte für die einzelnen Schulstufen bleiben bestehen und müssen eingehalten werden», heisst es in der Mitteilung des Departements weiter.
Neu gilt allerdings ab der 5. Klasse eine Maskenpflicht. «Damit soll beim Auftreten der hochansteckenden Virusmutation die Quarantäne-Anordnung für das jeweilige Schulhaus minimiert werden», schreibt das Bildungsdepartement. Bisher galt die Maskenpflicht ab der Sekundarstufe.
Massentests laut Schwerzmann zu aufwendig
Anders als der Kanton Zug verzichtet der Luzerner Regierungsrat allerdings auf Massentests an Schulen. «In Absprache mit dem Kantonsarzt verzichten wir darauf, weil dies ein massiver personeller und materieller Aufwand bedeutet bei flächendeckender Durchführung, zudem sind die Laborkapazitäten nicht vorhanden», begründet Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) den Verzicht auf Anfrage. «Zudem wird der Nutzen von präventiven Massentests an Schulen hinsichtlich Kosten-Nutzen im Kontext der jetzigen Lage auch von der Covid-Taskforce nicht empfohlen.»
Für die schul- und familienergänzenden Tagesstrukturen gelten neue Vorgaben. Sofern organisierbar, soll eine Durchmischung von Schülerinnen und Schülern über Klassen und Stufen reduziert werden, heisst es in der Mitteilung. Und: «Insbesondere bei grossen, schulhausübergreifenden Tagesstrukturen wird empfohlen, während den Betreuungszeiten (ausser während dem Mittagessen) ab der 1. Klasse eine Maskenpflicht einzuführen.»
Marcel Schwerzmann begründet diese Empfehlung mit der seit ein paar Wochen zirkulierenden ansteckenderen Virusmutation. «Deswegen geht es nun darum, eine Durchmischung der Kinder aus verschiedenen Klassen wenn möglich zu vermeiden, um die Kontakte zu minimieren», sagt der Bildungsdirektor. So könnten auch die Quarantäne-Anordnungen reduziert werden.
Abschlussprüfungen sollen durchgeführt werden
Mehr Klarheit gibt es für alle Schülerinnen und Schüler, die diesen Sommer einen Schulabschluss vor sich haben. Es sei geplant, «Matura- und Abschlussprüfungen sowie Qualifikationsverfahren/Lehrabschlussprüfungen im Berufsbildungsbereich im normalen Rahmen (schriftlich, mündlich und praktisch)», durchzuführen, heisst es in der Mitteilung des Kantons. Dadurch würden alle einen «vollwertigen Abschluss» erhalten. Allerdings heisst es auch: «Falls sich die epidemiologische Situation ändert, sind Rückfallszenarien vorbereitet.» Falls die epidemiologische Lage dies erfordere, könnten «allenfalls Nachholtermine angesetzt werden», sagt Schwerzmann mit Verweis auf die Beschlüsse der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren.