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Luzern

Marbach: Bei Willi Lötscher und seiner Familie dreht sich alles ums Theater

Der Theaterverein Marbach lädt zum Lustspiel «Zum goldige Stärne». Willi Lötscher steht zum 24. Mal auf der Bühne. Genug hat das Gründungsmitglied noch lange nicht.
Willi Lötscher (links) mimt im Marbacher Stück den «Mister Hoover», den reichen Onkel aus Amerika. (Bild: Yvonne Imbach, 18. Dezember 2018)

Yvonne Imbach

«Früher spielte ich noch den jungen Liebhaber, dieses Jahr den reichen Onkel aus Amerika», schmunzelt Willi Lötscher (56), der 1990 den Theaterverein Marbach mitgegründet hat.

Dieses Jahr steht er in der neuen Produktion «Zum goldige Stärne» zum 24. Mal auf der Bühne. «Ich muss ein paar Brocken Englisch reden, soweit reichen meine Englischkenntnisse», sagt der gebürtige Marbacher. Am liebsten spielt er markante Rollen, so war er auch schon ein Korber und ein Tierbändiger. «Das ist für mich der Reiz am Theaterspielen: Ich darf mich in alle möglichen Charaktere hineinversetzen.»

Sobald dann aber die Schminke weg sei und das Kostüm ausgezogen, sei er auch wieder gerne Willi Lötscher und zurück im Alltag.

Probeplan kommt dem Bauern entgegen

Dass Theaterspielen Lötschers grosses Hobby wurde, hat einen praktischen Grund: «Ich hätte mir auch vorstellen können, beim Jodelklub mitzumachen. Aber die Proben und Aufführungen finden das ganze Jahr statt. Die Theatersaison hingegen beginnt im September und dauert bis Ende Jahr.» Für den Landwirt ist nur dies machbar.

«Heute muss ich das Textbuch immer wieder in die Hand nehmen. Früher reichte es, meine Einsätze ein paar Mal zu lesen.»

Die gemeinsame Freizeit im Theaterverein teilt Willi Lötscher mit der ganzen Familie. Seine Ehefrau souffliert, seine drei Kinder haben alle auch schon gespielt. Tochter Corinne schlüpft dieses Jahr in die Rolle der Adoptivtochter. Ans Aufhören denkt Willi Lötscher noch nicht, obwohl ihm das Auswendiglernen schwerer fällt als früher: «Heute muss ich das Textbuch immer wieder in die Hand nehmen. Früher reichte es, meine Einsätze ein paar Mal zu lesen.»

Am Samstag hebt sich der Premierenvorhang. Wie statutarisch festgehalten, wird ein Dialektlustspiel präsentiert. «Unser Publikum wünscht sich lustige Volksstücke», sagt Lötscher. Klar wird es die Lachmuskeln reizen, wenn Bauer Karl dem reichen Onkel vorschwindelt, verheiratet zu sein und dieser prompt seinen Besuch ankündigt. Zum Glück gibt’s die Magd Kathri, die zur Schein-Ehefrau gemacht wird.

Hinweis: Aufführungen: 22. Dezember, um 13.30 Uhr (Kinderaufführung) und 20 Uhr. 26. Dezember, um 20 Uhr. 29. Dezember, um 18 Uhr. 1. Januar, um 20 Uhr. Gemeindesaal Marbach. Reservation: Telefon 079 156 97 62, 19 bis 21 Uhr. Weitere Infos: www.theaterverein-marbach.ch.

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